Wenn der Blues zum Horror wird


Anwohner beschwerten sich über Ruhestörung durch Konzerte

Die Anwohner der Umgebung der Straße La Noria im Herzen von Santa Cruz haben sich bei der Stadt beschwert, weil die dort an jedem Freitag im Oktober stattfindende Blues-Konzertreihe ihrer Ansicht nach eine enorme Ruhestörung darstellt.

Die Stadt hatte sich sicherlich einen anderen Erfolg von dem ersten Blues-Festival der Insel versprochen. Internationale und kanarische Gruppen sollten an jedem Freitag im Oktober für gute Stimmung sorgen und den Stadtteil als „Künstlerviertel“ von Santa Cruz aufwerten. Offensichtlich wurden bei der Planung jedoch die Interessen der Anwohner außer Acht gelassen. Diese beklagten sich gleich nach dem ersten Konzert über eine unzumutbare nächtliche Ruhestörung und bezeichneten das Bluesfestival als „unverständlich, barbarisch und wild“.

Die Lautstärke der Musik habe weit über der Schmerzgrenze gelegen, schimpften sie. Die großen Außenlautsprecher hätten die Bluesklänge mit mehr als 250 Dezibel in die Abendluft gebrüllt, dabei sei in Wohngegenden ab 20 Uhr kein Lärm von mehr als 85 Dezibel erlaubt. Das Konzert sei jedoch noch einige Kilometer weiter weg deutlich hörbar gewesen. Der Nachbarschaftsverband beklagte, dass der arbeitende Teil der Bevölkerung, der am darauffolgenden Tag früh aufstehen musste, in den Konzertnächten kaum ein Auge zubekommen hat, ganz zu schweigen von Säuglingen, Kleinkindern, älteren und kranken Menschen, die durch die laute Musik stark belästigt und ihres Rechts auf Nachtruhe beraubt wurden.

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