Es sollen wieder Migranten im Ausländerzentrum untergebracht werden
Fuerteventura – Etwa achtzig Personen haben auf Fuerteventura gegen die Wiedereröffnung des Ausländerinternierungszentrums CIE El Matorral und für die sofortige Schließung der beiden anderen Zentren auf Teneriffa und Gran Canaria sowie eine „würdige Unterbringung” der Migranten demonstriert.
Kurz zuvor hatte der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska im Rahmen eines Treffens mit dem Kanarenpräsidenten Ángel Víctor Torres angekündigt, dass die Zentralregierung 33 Millionen Euro in die Renovierung der spanienweit insgesamt acht in Nutzung befindlichen Ausländerinternierungszentren investieren wird.
Das CIE El Matorral wurde im Jahr 2018 geschlossen, nachdem es sechs Jahre lang nicht mehr genutzt worden war. Der neuerliche Zustrom von Migranten auf die Insel und der Mangel an anderen Unterbringungsmöglichkeiten führten zu dem Beschluss, das Zentrum wieder in Betrieb zu nehmen.
Auch an dem Ausländerinternierungszentrum auf Gran Canaria gibt es Kritik, in diesem Fall durch einen Juristen. Der Richter Arcadio Díaz Tejera, der mit der Beaufsichtigung dieses Zentrums betraut ist, kritisiert, dass es, trotz Investitionen von eineinhalb Millionen Euro, weiterhin einem „Gefängnis aus der Zeit der Diktatur” gleiche, wo es keine angemessene juristische Betreuung gäbe.