Schießerei: Verirrte Kugel tötet Rentner

Die Spurensicherung der Nationalpolizei sucht am Schauplatz der Schießerei nach Patronenhülsen. Foto: EFE

GRAFAND4866. MÁLAGA, 06/02/2020.- Agentes de la científica de la Policía Nacional buscan casquillos de balas del tiroteo entre clanes que se produjo la pasada noche en el barrio malagueño de Palma Palmilla en el que falleció un hombre de 74 años y tras este incidente el vecindario ha denunciado la "situación de impunidad" que se vive en esta barriada de Málaga ante el uso de armas de alto calibre por parte de "una minoría". EFE/Jorge Zapata

Das Opfer befand sich in seiner Wohnung, der Schuss wurde auf der Straße bei einem Gefecht zwischen zwei Drogenclans abgegeben

Málaga – Im Ortsteil La Palmilla von Málaga ist ein 74-jähriger Mann durch eine verirrte Maschinengewehrkugel getötet worden.
In der Nacht des 5. Februar, kurz vor 22 Uhr, kam es in den Straßen des Viertels zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der Schusswaffen zum Einsatz kamen. Einer der Schüsse wurde dabei, augenscheinlich unbeabsichtigt, in Richtung der Wohnung des Getöteten abgegeben. Es wird vermutet, dass dieser sich auf den Balkon hinauslehnte um zu sehen, was auf der Straße vorging, als er tödlich getroffen wurde.
Die Schießerei soll zwischen Mitgliedern zweier krimineller Drogenbanden entbrannt sein. Anwohner berichteten, dass sie mehrere Personen mit Schusswaffen gesehen und Schüsse gehört hätten.
Mehrere Rettungswagen wurden mobilisiert und die National- und Lokalpolizei sperrten das Gebiet ab. Dabei wurde der getötete Rentner gefunden.
Die Mordkommission der Policía Nacional hat sieben Personen, welche an Kampf beteiligt waren, festgenommen. Es handelt sich um Mitglieder der polizeibekannten Clans, die mit Drogen – vornehmlich Marihuana – handeln. Sie befinden sich mittlerweile wieder unter Auflagen auf freiem Fuß, während die Polizei damit befasst ist, aufzuklären, was sich in dieser Nacht ereignet hat.
Am Ort des Geschehens wurden vier Dutzend Patronenhülsen und ein Magazin gefunden, darunter auch solche, die für das sowjetische Sturmgewehr AK-47, eine Kriegswaffe, benutzt werden. Eines dieser Projektile wurde dem unbeteiligten Rentner zum Verhängnis.
Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Schüsse in den Straßen von La Palmilla fallen: Im Morgengrauen des 1. Januar und am Nachmittag des darauffolgenden Tages gab es Schießereien und auch am 3. Februar. Doch gab es in diesen Fällen keine Verletzten. Vor gut einem Jahr drang schon einmal eine verirrte Kugel in eine Wohnung ein. Sie wurde ebenfalls in den Straßen von La Palmilla abgegeben und flog einen Kilometer weit in den benachbarten Bezirk Olletas und durchschlug eine Fensterscheibe in der im sechsten Stockwerk gelegenen Wohnung einer 79-jährigen Anwohnerin. Die Frau hörte einen krachenden Einschlag, wurde aber glücklicherweise nicht getroffen.
In der Umgebung von La Palmilla, im Norden Málagas, gibt es mehrere kriminelle Organisationen, die sich dem Drogenhandel widmen. Polizeieinsätze sind an der Tagesordnung. In den letzten Monaten wurden dort mehrere Verkaufsplätze für Haschisch und Kokain sowie einige Marihuana-Plantagen ausgehoben.

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