Wiedergutmachung „moralischer Schäden“ verlangt


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Fünftausend Betroffene des Flughafen-Chaos haben sich zusammengeschlossen

Die Plattform der Betroffenen durch die Schließung des spanischen Luftraums über einen Zeitraum von zwanzig Stunden zwischen dem 3. und 4. Dezember verlangt von AENA – Aeropuertos Españolas y Navegación Aérea – eine Entschädigung von 10.000 Euro für jeden Betroffenen.

Madrid – Das hat vor einigen Tagen die Anwaltskanzlei Cremades & Calvo Sotelo mitgeteilt, die mehr als fünftausend Mandanten vertritt, die von der Arbeitsniederlegung der Fluglotsen betroffen waren.

Ihre Anwälte sind der Meinung, dass aufgrund des öffentlichen Charakters der Serviceleistungen von AENA diese auch die unmittelbar Verantwortliche ist. Die Verantwortung für die Folgen des wilden Streiks könne nicht auf die Fluglotsen abgewälzt werden, die lediglich Angestellte seien.

Ihr erster Schritt werde darin bestehen, eine Entschädigungsforderung an AENA zu richten und zwar in der Höhe von 10.000 Euro pro Person. Die Höhe der Forderung wird von den Anwälten mit der außergewöhnlichen Situation – der Blockierung des spanischen Luftraums begründet, was als Beschränkung der Freiheit des Lufttransports betrachtet werden kann. Damit übertreffen die Anwälte bei weitem das Angebot von AENA, die lediglich 600 Euro pro Person bezahlen will.

Ebenfalls haben die Anwälte angekündigt, als Nebenkläger aufzutreten, wenn der Generalstaatsanwalt tatsächlich ein Strafverfahren gegen die Fluglotsen einleitet. Sollte das nicht der Fall sein, sind sie entschlossen, im Namen ihrer Mandaten eine Klage einzureichen.

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