Wirtschaftsminister unterstützt die Abschaffung der 500-Euro-Scheine


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De Guindos: „Ich habe noch nie einen solchen Schein gesehen“

Der spanische Wirtschaftsminister Luís de Guindos hat im Interview mit einem Radiosender bestätigt, dass er es für vernünftig hält, die 500- Euro-Scheine abzuschaffen, wie es auch sozialistische Politiker verlangt hatten.

Madrid – Der Chef der Opposition, Alfredo Pérez Rubalcaba, hält die Abschaffung dieser Geldscheine für ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Geldwäsche und des Steuerbetrugs. „Ich habe in meinem Leben noch niemals einen solchen Schein gesehen, ich weiß wirklich nicht, wie ein 500-Euro-Schein aussieht“, erklärte der Minister dem völlig überraschten Redakteur. „Wir Wirtschaftsminister sind oft sehr sonderbare Menschen“, fügte er hinzu. „Wie auch die Mittel und die Maßnahmen immer aussehen werden, das Wichtigste ist, dass der Steuerbetrug ernsthaft bekämpft wird“, unterstrich er mehrfach.

Der Rückgang des BIP – Brutto-Inlandsproduktes – um 0,5% im ersten Quartal dieses Jahres, der jetzt vom Nationalen Statistik-Institut INE bekannt gemacht wurde, ist nach der Ansicht des Ministers längst nicht so besorgniserregend wie der Rückgang von 0,8%, der im vierten Quartal des vergangenen Jahres zu verzeichnen war. „Sämtliche Indikatoren der spanischen Wirtschaft weisen nach meiner Meinung auf eine Erholung hin.“

Was die Abschaffung der „Fünfhunderter“ betrifft, so hat der Sprecher der Pluralen Linken im Parlament erklärt, wenn der Minister den Vorschlag wirklich für vernünftig halte, solle er ihn den Kollegen bei der Europäischen Union vortragen.

„Ein Wirtschaftsminister sollte nicht nur seine Meinung äußern, sondern handeln. Er kann nicht sagen, er habe nichts dagegen, sondern ob er es jetzt bei der EU vorschlagen wird, oder nicht“, monierte er. Alles andere sei lediglich nutzloses Gerede, was in der letzten Zeit viel zu oft bei der Regierung zu bemängeln sei.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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