Die Kanaren: In 17 Jahren immer weiter verarmt
In der kanarischen autonomen Region hat das Pro-Kopf-Einkommen (Bruttoinlandsprodukt geteilt durch die Einwohnerzahl) im nationalen Ver- gleich in den vergangenen 17 Jahren immer weiter abgenommen. Im Zeitraum der Analyse, den Jahren 2.000 bis 2.017, hat sich das Einkommen pro Person von drei Prozent unterhalb des nationalen Durchschnitts auf 19 Prozent unter Durchschnitt verringert. Das geht aus den Daten des Nationalen Statistischen Instituts INE hervor, das kürzlich seine Untersuchung unter dem Titel „Regionale Buchhaltung Spaniens“ veröffentlicht hat. Daraus ist klar zu entnehmen, wie sich die Einkünfte auf den Kanaren gegenüber dem Durchschnittseinkommen auf nationaler Ebene entwickelt haben.
Ein Teil der Jahre, die Grundlage der Untersuchungen waren, wies jedoch auch einen beachtlichen Wachstumsrhythmus auf, mit wirtschaftlichen Zuwachsraten und geringer Rezession, Phänomene, die sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene Einfluss hatten. Doch gemäß den Angaben des INE verlieren die Kanaren seit 17 Jahren am Wert des Prokopf-Einkommens. Lediglich im Jahr 2010 hatten sich die Kanaren dem nationalen Wert angenähert, als er sich von 86,1% in 2009, auf 86,5% in 2010 erhöhte. Von 2000 bis 2017 liegen die Daten offiziell vor. Die Daten weiterer Jahre stehen noch nicht zur Verfügung, dürften jedoch keine bessere Tendenz zeigen.
In all den Jahren sei die Entwicklung der Einkünfte hier auf den Kanaren im Vergleich mit der im nationalen Durchschnitt verzeichneten, geradezu skandalös gewesen, kommentieren die Verfasser der Untersuchungen. Von einer Differenz zu Beginn von etwa 3% des Durchschnitts, betrug der Unterschied 2017 sage und schreibe 19% -und lag nur bei 81,1% gegenüber dem nationalen Wert.
Die Gründe für diese wirtschaftlichen Unterschiede Kanaren/Spanien sind vielschichtig und können sich aus mehreren Faktoren zusammensetzen. Von einer geringeren Produktivität gemäß dem Bruttoinlandsprodukt, bis hin zum Anstieg der Einwohnerzahlen oder einer Kombination von beidem. Auf jeden Fall mussten sich die Einwohner der Kanarischen Inseln bei einem Durchschnittseinkommen von 20.732 Euro brutto im Jahr 2000, in 2017 mit lediglich 19.862 Euro bescheiden. Im spanischen Durchschnitt war jedoch das Gegenteil der Fall: Während das Prokopf-Einkommen im Jahr 2000 bei 21.401 Euro lag, betrug es 2017 bereits 24.474 Euro. Das Einkommen auf nationaler Ebene stieg um 3.000 Euro, während die Bewohner der Kanaren ein Minus von 1.000 Euro hinnehmen mussten.
Leere Regale bei der Lebensmittelbank
Sind die eingangs aufgeführten Daten eher ein theoretischer Beweis für ständig steigende Armut auf den Kanaren, so sprechen die leeren Regale bei den Lebensmittelausgaben für bedürftige Familien in den Gemeinden und bei der Kanarischen Lebensmittelbank eine realistische Sprache. Der Nachbarschaftsverband Los Caberos in einem Stadtteil von Santa Cruz gibt seit neun Jahren jede zweite Woche Lebensmittelpakete an bedürftige Menschen aus.
Noch niemals habe sie eine derartige Armutssituation erlebt wie heute, erklärte die Leiterin Angelita González einer hiesigen Zeitung. Allein in den letzten beiden Monaten habe sich die Zahl der Hilfesuchenden verdoppelt. „Im Laufe der Jahre hat sich die Situation immer mehr verschlechtert, doch es ist kein Vergleich mit den vergangenen beiden Monaten“. Immer weniger Vorräte müssten für immer mehr Menschen reichen. Habe sie in der Vergangenheit von Hotels, Supermärkten und der Lebensmittelbank etwa 1.600 Kilo für ihre Schützlinge erhalten, so seien es zuletzt nur noch 800 Kilo gewesen.
Erst vor einigen Tagen hatte ein Hilferuf vonseiten der Leitung der Lebensmittelbank die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Wegen fehlender Lieferungen aus EU-Beständen, von den seit mehr als einem Jahr geschlossenen Hotels und der verminderten Produktion der Landwirtschaft sei eine Schließung nicht mehr ausgeschlossen. Das wäre eine Hiobsbotschaft für viele Familien, die dank der Lebensmittelspenden, die sie regelmäßig erhalten, überleben können.
An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön an Frau Melanie Maus richten, die eine Spende auf unser Konto überwiesen hat.
Spendenempfänger:
Hilfsstelle Sta. Luisa, La Laguna (10/19) € 1.000
Kinderabt. Clínica Candelaria (09/19) € 550
Servicio Social Adeje (12/09) € 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12, 05/19) € 16.000
„Candelaria Solidaria“ (02/10) € 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, S/C de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 , 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17, 01/19, 02/19, 12/19, 01/20, 03/20, 08/20, 11/20, 12/20, 04/21) € 43.348
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) € 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) € 4.500
Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) € 3.500
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14, 01/20, 02/20, 05/20, 09/20) € 16.430
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18, 3/19, 6/19, 03/20, 08/20, 12/20, 04/21) € 30.000
4 Hilfsstellen der Caritas, in und um Puerto: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/ 16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/ 18, 12/18, 3/19, 4/19, 7/19, 10/19, 12/19, 3/20, 05/20, 08/20, 11/20, 01/21, 04/21) €39.250
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17, 10/20) € 5.272,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) € 3.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17, 01/19, 05/19, 11/19, 12/19, 01/20, 04/20, 05/20, 09/20, 12/20, 04/21) € 28.815
Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. € 3.775
Tagesstätte f. behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18, 12/18, 01/19, 02/19, 11/19, 01/20, 04/21) € 16.840
Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000
Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) € 250
Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) € 2.000
Baby-Bank, Puerto de la Cruz (02/19) € 500
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Der Bankdirektor Don Jordi Pastoret Aguilar führt dieses Konto für uns kostenlos.
Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Spendenkonto
Bei der Banco Sabadell
In Spanien: 00810403340001185625
vom Ausland:
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