Wrack-Tauchen vor der Küste La Palmas


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Das Projekt „Tauchpark“ geht voran

Mit viel Tatkraft und Elan treibt Santa Cruz de La Palma das Projekt „Tauchpark“ voran. Geplant ist, vor der Küste von Maldonado mehrere Schiffswracks zu versenken und ein künstliches Riff zu schaffen, an dem sich die lokalen Fischarten und die Unterseeflora ansiedeln können.

Der Unterwasserpark ist für Sporttaucher gedacht und soll das Freizeitangebot der Insel erweitern.

Bereits kurz nach dem Jahreswechsel gab Juan José Cabrera Guelmes, stellvertretender Bürgermeister und Initiator des Projektes, gegenüber einer Tageszeitung an, es stünden bereits zwei Schiffswracks zur Verfügung. Das eine sei 14 Meter lang und stamme von der Hafenbehörde, die es wegen Unauffindbarkeit des ursprünglichen Eigentümers konfisziert und nun an die Gemeinde übergeben habe. Das andere sei das anonyme Geschenk eines  Privatmannes.

Damals erklärte Guelmes, eine ständige Expertenkommission arbeite an dem Projekt und dessen Durchführung. Der ausgesuchte Standort vor der Küste von Maldonado sei wegen des ebenen und sandigen Meeresbodens perfekt. Nach der „Desinfizierung“ der Schiffswracks, die nötig sei, um der Meereswelt nicht zu schaden, sollen diese in einer Tiefe von rund 20 bis 30 Metern versenkt werden, die den Schiffsverkehr nicht beeinflusst, aber gleichzeitig für normale Sporttaucher geeignet ist.

Seit einigen Monaten führt die Expertenkommission Tauchgänge durch, um den Meeresboden genau zu vermessen, Bodenproben zu nehmen und die geeignetste Position für die Schiffswracks auszumachen.

Vor Kurzem schlossen sich die Gemeinde und das Konsortium aus Puerto Calero und Real Club Náutico de La Palma – die Betreiber des Sporthafens von La Palma – zusammen, um gemeinsam das Projekt voranzutreiben. Demnach wird der Gemeinde ein Anlegeplatz im Sporthafen für das Boot zur Verfügung gestellt, welches zur Schaffung des Tauchparks eingesetzt wird. Ein weiterer Anlegeplatz wird für das im März auf La Palma gestrandete Flüchtlingsboot reserviert, welches ebenfalls versenkt werden soll. Auf der anderen Seite hat sich das Rathaus verpflichtet, jegliche Schiffstransfers zum Tauchpark in der Marina zu stationieren.

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