Zahlreiche Veranstaltungen wegen Coronavirus auf den Kanaren abgesagt

Foto:Ministerio de Salud

Kanarische Inseln – Die Kanarische Regierung hat eine Reihe von Schutzmaßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus auf dem Archipel einzudämmen. Nachdem auf nationaler Ebene die Regierung in Madrid bestimmte Schutzmaßnahmen für alle Regionen in Spanien angeordnet hatte, gelten ab Donnerstag, 12. März, folgende von der kanarischen Regierung erlassene Regelungen für die Kanaren:

Veranstaltungsverbot oder -verschiebung: Alle Veranstaltungen, zu denen Tausend oder mehr Personen erwartet werden, müssen während der nächsten drei Wochen abgesagt oder verschoben werden. Das Verbot betrifft alle sportlichen, sozialen und kulturellen Veranstaltungen, die Indoor oder Outdoor stattfinden sollten. Dies bedeutet, dass sämtliche Karnevalsveranstaltungen, die noch an diesem Wochenende auf den Kanaren stattfinden sollten, zunächst abgesagt werden, z.B. in Los Cristianos auf Teneriffa, in Maspalomas auf Gran Canaria, in Yaiza auf Lanzarote etc. Auch der Saldo-Markt in Teror oder anstehende Marathonläufe in La Laguna finden nicht statt. Inzwischen werden auch Konzerte oder Aufführungen abgesagt oder verschoben, wie z.B. vom Auditorio de Tenerife bereits auf seiner Website bekannt gegeben. Wir bitten alle Leser, sich vorab beim jeweiligen Veranstalter zu informieren, ob die Veranstaltung auch stattfinden wird.

Besuche in den Krankenhäusern sind während der nächsten 15 Tage stark eingeschränkt – lediglich für Patienten auf den Palliativ- und Pädiatrie-Stationen gelten Ausnahmen. Die Bevölkerung auf den Kanaren wird aufgefordert, sich nur in dringenden Fällen in die Gesundheitszentren zu begeben. Bei Verdacht auf Coronavirus soll die Hotline 900 112 061 angerufen werden.

Um die Versorgung im öffentlichen Gesundheitssystem weiter gewährleisten zu können werden Beschäftigte des Kanarischen Gesundheitssystems (Servicio Canario de Salud) nicht inner- oder außerhalb des Archipels dienstlich versetzt. Auch sollen der Theorie- und Praxisunterricht an Gesundheitszentren in den nächsten 30 Tagen ausfallen.

In Altersheimen werden Besuche von Angehörigen und Freunden sowie alle freizeitlichen Aktivitäten in Clubs oder Zentren für ältere Menschen nicht erlaubt.

Am Donnerstagnachmittag folgte eine weitere einschneidende Maßnahme, die Tausende Familien ab heute direkt betrifft: Alle Unterrichtsstätten von kleinen Kindern bis Erwachsenen bleiben umgehend für die nächsten zwei Wochen geschlossen. Diese Anordnung gilt auch für außerschulische Aktivitäten. Auch werden Schul- bzw. Universitätsreisen während der nächsten 2 Monate untersagt.

Von Mittwoch auf Donnerstag stieg die Zahl der an COVID-19 Erkrankten auf den Kanaren von 21 auf 46 an.

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