Zapatero verspricht Erhöhung der Mindestrente


Mit der Ankündigung wird inoffiziell die Vorkampagne zu den Parlamentswahlen eingeläutet

Offiziell darf natürlich derzeit noch keine Wahlkampagne für die im März 2008 anstehenden Parlamentswahlen betrieben werden. Doch nach den jüngsten politischen Versprechungen zu schließen, und zwar sowohl von Seiten der Regierung als auch der Opposition, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, sich bereits mitten in der Wahlkampagne zu befinden.

Madrid – Jüngstes Beispiel hierfür ist die Ankündigung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, die Mindestrenten erneut erhöhen zu wollen. Die Erhöhung dieser Mindestrenten, die in Spanien etwa drei Millionen Menschen beziehen, soll ebenso wie schon in den zwei Jahren zuvor doppelt soviel wie der bisherige Durchschnitt betragen. Für Waisenrenten, die mit 150 Euro monatlich die geringsten aller Renten sind, bedeutet dies beispielsweise in diesem Jahr 11 Euro. Für Witwen über 65 Jahre, die weniger als 500 Euro im Monat erhalten, kommen 40 Euro mehr dazu.

Im gleichen Atemzug kündigte Zapatero übrigens auch an, dass er in der kommenden Legislaturperiode den sogenannten Vaterschaftsurlaub von 15 auf 30 Tage erweitern und den Reservefonds der Seguridad Social auf 50 Milliarden Euro erhöhen wolle. Zum Vergleich: Als die Sozialisten 2004 die Parlamentswahlen in Spanien gewannen, betrug der Reservefonds 15 Milliarden Euro.

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