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Erster in Gefangenschaft geborener „Guirre“ freigelassen

Seit Jahren kämpft die Inselregierung um den Erhalt des auf Teneriffa und Gran Canaria bereits ausgestorbenen, auf Fuerteventura stark dezimierten „Guirre“, der vom Aussterben bedrohten kanarischen Untergattung des Schmutzgeiers (Neophron percnopterus majorensis).

Mal wurden Erfolge gefeiert – wie vor einem Jahr der Anstieg der Exemplare und der Brutgebiete, mal wurden Rückschläge eingesteckt – wie der Rückgang der Anzahl im Frühjahr.

Doch dieser Tage gab es wieder allen Grund zur Freude: Tamarán, der erste in Gefangenschaft geschlüpfte „Guirre“ wurde in die Freiheit entlassen.

Sein Vater war wegen einer unheilbaren Flügelverletzung im Jahr 2003 von La Oliva (Fuerteventura) in die Wildtierpflegestation von Gran Canaria eingeliefert worden. Seine Mutter, die unter einer Arthrose leidet, folgte 2007. Beide sind nicht mehr flugfähig und können deswegen nicht wieder ausgewildert werden.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen stellte sich am 19. Juni dieses Jahres endlich der Nachwuchs ein: im Brutkasten schlüpfte der nur 86 g leichte Tamarán aus seinem Ei. Auf der Intensivstation wurde das kleine Küken bei idealer Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufgepäppelt, allerdings mit Hilfe eines Gerätes, um es nicht an den Menschen zu gewöhnen.

Nach nur drei Monaten konnte Tamarán nun am 11. September auf Fuerteventura in die Freiheit entlassen werden.

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