Zum Tod von Lo Weishäupl


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Am 7. Oktober ist Lo Weishäupl unerwartet im Alter von 85 Jahren verstorben. Seit über 35 Jahren lebte sie hier auf der Insel und hat sich in dieser Zeit einen großen Freundeskreis geschaffen.

Sie wohnte zunächst in Las Adelfas, während sie sich in Santa Ursula oberhalb der Bucht ihr neues Heim erbaute. Ein schwieriges Unterfangen in einer Zeit, als es für eine Frau noch sehr schwierig war, sich in der hiesigen Männerwelt durchzusetzen.

Später ließ die leidenschaftliche Tennisspielerin den Tennisclub Miramar anlegen, der schnell zum Treffpunkt der Tennisfreunde im Norden Teneriffas wurde.

Lo Weishäupl gehörte stets mehreren Stammtischen an, ja es war geradezu eine Leidenschaft von ihr, an diesen Stammtischen ihre Freunde um sich zu scharen. Da gab es beispielsweise den so genannten Papageien-Stammtisch wo sich die Liebhaber dieser bunten Vögel trafen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Überhaupt war sie eine große Tierfreundin. Ihren Garten und ihre Tiere liebte sie über alles. Sie war bekannt dafür, dass sie auf dem Markt in Santa Cruz die eingeschmuggelten Vögel, die meist in einem erbärmlichen Zustand waren, aufkaufte und sie dann zuhause aufpäppelte, um sie später an befreundete Züchter oder an den Loro Parque weiterzugeben. Noch bis kurz vor ihrem Tode half sie in der Katzenherberge Rosaleda aus, und ein kleiner Hund, den sie aus dem Tierheim von Punta Brava adoptiert hatte, lebte bis zu ihrem Tode in ihrem Haus.

Doch nicht nur den Tieren, vor allem auch den Menschen gehörte ihre Zuneigung. Sie kümmerte sich rührend um die Freunde, die ebenso wie sie in die Jahren gekommen, aber längst nicht mehr so fit und rührig waren wie sie selbst, sondern krank und einsam und die sich über ihre Besuche freuten. Nicht nur ihre Tochter Angela, der Schwiegersohn Lars und der kleine Robin Fernando trauern um Lo Weishäupl.

Auch ihre Freunde spüren, dass ihnen die unternehmungslustige Freundin fehlt und ihr plötzlicher Tod eine große Lücke hinterlassen hat.

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