Zurück auf die Straße?

Stadträtin Marta Arocha Correa Foto: Ayuntamiento de Santa Cruz

Stadträtin Marta Arocha Correa Foto: Ayuntamiento de Santa Cruz

Die Stadt Santa Cruz versucht, Hilfen für die Obdachlosen, die im Alarmzustand in Sportzentren untergebracht waren, zu organisieren

Teneriffa – Das Sozialinstitut IMAS der Stadtverwaltung von Santa Cruz bemüht sich darum, gemeinsam mit dem Cabildo und der Kanarenregierung neue Unterbringungsmöglichkeiten für diejenigen Obdachlosen zu schaffen, die während der Ausgangssperre in den Sportzentren Quico Cabrera und Paco Álvarez untergebracht worden sind. Man will vermeiden, dass diese Bürger ohne festen Wohnsitz nun wieder auf der Straße leben müssen.
Wie die Sozial-Stadträtin Marta Arocha erklärte, hat man vonseiten der Stadtverwaltung eine Liste all derer erstellt, die daran interessiert sind, soziale Hilfen in Anspruch zu nehmen, und die Auflistung an die Inselverwaltung (Cabildo) weitergeleitet. Außerdem arbeite man im Ayuntamiento daran, eine Aufnahme-Wohnstatt für Personen zu schaffen, die unberechenbare Verhaltensweisen zeigen, jedoch noch keine psychiatrische Diagnose haben, denn sie bedürfen einer speziellen Betreuung in geeigneter Umgebung.
Der Anlass für diese Erklärungen war eine Anfrage der Vertreter der Partei Coalición Canaria (CC) im Stadtrat, die sich dafür interessiert hatten, was aus den 55 Personen wird, die während der Corona-Krise in den Sportstadien untergebracht waren, weil in der städtischen Obdachlosenherberge kein Platz mehr für sie war.
Arocha berichtete, dass die Obdachlosen, welche die Ausgangssperre freiwillig in den Sportpavillons verbracht haben, sofern sie dies wünschen, auch während der Lockerung und bis zur Aufhebung des Alarmzustandes dort wohnen bleiben können. Für jene, die Hilfe wünschen, suche man gerade nach geeigneten Lösungen und plane, neue Hilfsangebote zu schaffen. Bisher seien in keiner der Unterkünfte für Obdachlose Covid-19-Infektionen aufgetreten.
Die Stadträtin nutzte die Gelegenheit, um daran zu erinnern, dass Mitte Mai eine neue betreute Wohnung in Betrieb genommen wurde. Diese bietet vier Plätze für Wohnungslose aus der Obdachlosenherberge, deren Reintegrationsprozess schon fortgeschritten sei und die übergangsweise eine Unterbringung brauchen, die größere Autonomie ermöglicht. Eine weitere Wohnung mit vier Plätzen sei in Vorbereitung.
Durch die Diversifikation der Hilfs- und Integrationsangebote wolle man erreichen, dass die größtmögliche Anzahl von wohnungslosen Personen Zugang zu sozialen Ressourcen bekomme, mit deren Hilfe sie einen Prozess der vollständigen Wiedereingliederung in die Gesellschaft durchlaufen können. Und jene Personen, die dies nicht wollen, sollen eine bessere Betreuung erhalten, welche die Schäden des Lebens auf der Straße vermindert.

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