Zuversichtlich bleiben…


Gesegnete Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2019 wünscht Ihnen Ihr Wochenblatt-Team

Während an vielen Ecken dieser Welt Kriege herrschen, die Menschen sich bekämpfen und sich gegenseitig auszurotten versuchen, weil sie einer anderen Religion, einem anderen Volksstamm oder einer anderen Rasse angehören; wo sich Staatsführer gegen ihr eigenes Volk richten und Millionen Menschen auf der Flucht sind. Wo Flüchtlinge im Meer ertrinken und Staaten den Rettern und ihren Schiffen die Aufnahme verweigern, ja ihnen sogar für ihre Hilfsbereitschaft und ihren Einsatz Strafe androhen, gibt es wenig Zuversicht auf eine Besserung der internationalen Situation. Das gilt auch für den Klimawandel, dessen schrecklichen Folgen weltweit nicht mehr zu übersehen sind. Da macht es einfach sprachlos, dass die Vertreter der Staaten bei ihren Treffen, „Klimagipfel“ genannt, nicht in der Lage sind, sich auf die notwendigen Maßnahmen zu einigen, obwohl es sozusagen bereits fünf vor zwölf ist.

Auch das ehemals Vereinte Europa, in dem die Mitgliedsstaaten gemeinsam wirtschaftlich und politisch voranschreiten wollten, hat seinen Glanz und seinen Zusammenhalt verloren, denn immer mehr Staaten scheren aus, weil sie von Rechtspopulisten beeinflusst werden. Und selbst in Spanien, das bislang gegen diese Tendenz immun schien, zieht nun eine rechtsradikale Partei in ein Regionalparlament ein. Ganz allgemein steht das „Mutterland“ seit mehr als zwei Jahren politisch Kopf. Ohne parlamentarische Mehrheit ist eine Regierungsarbeit praktisch nicht möglich, und im Abgeordnetenkongress beschäftigen sich die politischen Gruppen hauptsächlich damit, sich gegenseitig zu diskreditieren.

Vor diesem Panorama war 2018 für die Kanaren ein geradezu glückliches Jahr. Größere Waldbrände waren nicht zu beklagen, ebensowenig wie schlimme Wetterkapriolen. Im Herbst hat es „genau wie früher“ ausgiebig geregnet, während auf dem Teide der erste Schnee gefallen ist. Die Wirtschaftslage hat sich nach und nach gebessert, ebenso wie die Situation auf dem Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosenquote nach vielen Jahren erstmals wieder unter die 20%-

Grenze gefallen ist. Auch was die Politik betrifft, hielt sich der Streit in der Regionalregierung und den Inselverwaltungen angesichts der Wahlen im kommenden Jahr in Grenzen.

Das gibt Anlass zur Zuversicht, dass auch 2019 ein gutes Jahr für die Kanarischen Inseln wird, damit sie das bleiben, was ihnen seit vielen Jahren nachgesagt wird: Las Islas afortunadas – die glücklichen Inseln.

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