19-jähriger Student vor Disko totgeprügelt


© EFE

Vier Verdächtige wurden verhaftet

In den frühen Morgenstunden des 7. Dezember wurde in Las Palmas de Gran Canaria ein 19-Jähriger von einer Gruppe junger Männer totgeprügelt. Iván Robaina hatte bereits einen großen Teil der Nacht damit zugebracht, mit Freunden durch das nächtliche Vergnügungsviertel in der Nähe des Hafens zu ziehen.

Kurz nach vier Uhr morgens befanden sie sich in der Straße Franchy y Roca auf dem Weg in eine nahegelegene Diskothek, als sie von einer Gruppe junger Randalierer mit bedrohlichen Worten um Geld „gebeten“ wurden. Während Iván ihnen anscheinend einen Euro aushändigte, zogen seine Freunde bereits weiter. Als sie nach einiger Zeit bemerkten, dass ihnen der 19-jährige Student nicht gefolgt war und sie umkehrten, um zu sehen, wo er blieb, war es schon zu spät. Iván lag bewusst­los auf der Straße.

Die jungen Schnorrer hatten den 19-Jährigen so sehr mit Fußtritten und Faustschlägen traktiert, dass er aus Mund, Nase und Ohren blutete und kaum noch Lebenszeichen aufwies. Trotz des schnellen Eingreifens von zwei sanitären Hilfskräften, die sich zufällig in der Nähe befanden, und eines weiteren Mannes, die ihn so gut wie möglich versorgten, bis der Krankenwagen kam, verstarb der junge Mann wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus.

Bereits kurz darauf wurden vier Verdächtige verhaftet, von denen bislang nur einer gestanden haben soll, Iváns Kopf mit Fußtritten traktiert zu haben. Die anderen drei schieben die gesamte Schuld momentan dem Geständigen in die Schuhe. Der Haftrichter ordnete trotzdem die sofortige Einweisung aller vier Verdächtigen ins Gefängnis an, ohne die Option, bis zur Gerichtsverhandlung auf Kaution freikommen zu können. Alle vier sind des Mordes beschuldigt, wobei im Laufe der Ermittlungen Änderungen der Anklage nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die Gruppe darauf spezialisiert hatte, nachts vor Diskotheken und Kneipen Leute mit bedrohlicher Manier um Geld „anzuhauen“. Scheinbar waren alle vier wegen Diebstahls und ähnlicher Delikte vorbestraft.

Freunde, Kommilitonen und Angehörige Iváns versammelten sich am 14. Dezember am Springbrunnen Fuente Luminosa, um gegen die schreckliche Tat zu protestieren und mehr Sicherheit für diese besonders nachts sehr konfliktive Zone zu fordern.

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