50 Obstbäume im Teno katalogisiert

Der Zustand der alten Obstbäume wird analysiert, und es werden Maßnahmen zur Erhaltung der historischen Obstsorten ergriffen. Foto: Cabildo de Tenerife

Der Zustand der alten Obstbäume wird analysiert, und es werden Maßnahmen zur Erhaltung der historischen Obstsorten ergriffen. Foto: Cabildo de Tenerife

Es handelt sich um alte Sorten der traditionellen kanarischen Landwirtschaft, die identifiziert und mit einem Geolokalisationssystem erfasst wurden

Teneriffa – Im Landschaftspark Teno sind über fünfzig Exemplare alter Obstbaumsorten identifiziert und ihre Standorte per Geolokalisation erfasst worden. Die Beobachtung des Bestandes soll dazu beitragen, die Vielfalt der Flora des einzigartigen Lebensraumes Teneriffas zu erhalten. In den Gebieten, die heute als Landschaftsparks geschützt werden, existieren landwirtschaftliche Bewirtschaftung und Naturräume von alters her nebeneinander. Diese Vielfalt soll erhalten bleiben und dazu trägt die Bestandsaufnahme bei, die auch eine Beobachtung des Gesundheitszustandes und der Entwicklung der einzelnen Pflanzen ermöglicht. Von den wiederentdeckten Bäumen wurden Blätter und Stacheln gesammelt, um die Spezies später genau bestimmen zu können. Außerdem wurden die Eigentümer der Bäume darüber befragt, wie alt die Exemplare seien, woher sie stammen, welche Eigenschaften ihre Früchte haben etc.
Die Aktion wurde zum Anlass genommen, auch Obstbäume anzusehen, die schon früher erfasst wurden, um ihren Zustand zu analysieren sowie die exakten Standplatzkoordinaten festzustellen.
Im Gewächshaus des Parks werden Setzlinge der alten Baumarten gezogen, um diese zu erhalten und sie wieder in die Obstproduktion einzubringen. Darunter ist die Birnensorte „Pera choverde“, die es bisher nur im Landschaftspark Teno gibt, die Apfelsorten „Manzana dulce“ und „Manzana reineta“, die Birnbäume „Pera rabuda“ und „Pera manteca“, die Feigensorten „Higuera castañal negro“, „Higuera bicariña“ und „Brevera media libra“ und die Pfirsichsorte „Melocotón negro“. Diese alten Baumarten haben sich seit Generationen an den Lebensraum des Tenogebirges angepasst.
Die Rettung und Förderung der alten Obstsorten geschieht in einer Zusammenarbeit des Umweltressorts der Inselverwaltung (Cabildo) von Teneriffa mit der Verwaltung des Landschaftsparks (Parque Rural de Teno), dem Zentrum für die Erhaltung der landwirtschaftlichen Artenvielfalt (CCBAT) und dem Landwirtschaftsbüro Buenavista. Für den Schutz von Umwelt und Artenvielfalt im Teno wurden seit 2019 dreißig Arbeitnehmer im Rahmen des Beschäftigungsprogramms NOE eingestellt. Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde zu 85% durch den Europäischen Sozialfonds mitfinanziert.

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