80 Menschen in der Wüste fast verdurstet


Algerische Gendarmerie hat seit Jahresbeginn über 5.400 Emigranten festgenommen

Achzig afrikanische Emigranten wurden Anfang November von der algerischen Gendarmerie etwa 90 Kilometer südlich von Djanet im Wüstengebiet der Sahara vor dem Verdursten gerettet.

Algier/Rabat – Für die bereits schwer dehydrierten Menschen, auch Frauen und Kinder waren dabei, kam die Hilfe gerade noch rechtzeitig, berichtete Gendarmeriekomandant Hamdi Madani.

Die Emigranten stammen aus verschiedenen afrikanischen Ländern und waren von algerischen Mitgliedern eines Menschenhandelsrings ohne Proviant und Wasser in der Wüste zurückgelassen worden. Die meisten der achzig Geretteten wurden zunächst in ein Krankenhaus der nahegelegenen Stadt Djanet gebracht. Ihre nächs­te Station wird das Immigranten-Auffangzentrum in Tamanrasset sein, wo der Traum vom Auswandern definitiv mit einem Rückführungsbefehl in die jeweilige Heimat enden wird.

Hamdi Madani teilte in seinem Bericht außerdem mit, dass allein in den letzten drei Monaten 868 afrikanische Emigranten in der Provinz Illizi (im südöstlichen Algerien) festgenommen wurden. Im Oktober wurden in derselben Gegend 415 Emigranten gefasst, die größtenteils aus Niger, Ghana und Nigeria gekommen waren. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat die algerische Gendarmerie über 5.400 „Illegale“ festgenommen, die meisten davon aus Mali, Niger und anderen Ländern der Sahelzone.

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