Sieben Vorschläge, doch immer noch keine konkreten Pläne
Vor fast fünf Jahren zog das Kasino von Puerto de la Cruz vom Taoro-Gebäude in die neu geschaffenen Räume im Lago Martiánez, doch immer noch ist die Zukunft des geschichtsträchtigen Baus im Ungewissen.
Während der vergangenen Jahre wurden dem Cabildo, Eigentümer des einstigen Luxushotels, verschiedene Vorschläge über dessen Zukunft unterbreitet: Sitz des Vulkanologischen Instituts der Kanaren, Sitz der Unesco auf den Kanaren, Zentrum für touristische Studien, Sitz des Konsortiums für die Rehabilitierung von Puerto de la Cruz, Altersheim, wieder Kasino, erneut Luxushotel oder eine Mischung aus dem aktuellen Kongresszentrum mit kleinem Hotel und Spa.
Teneriffas Inselregierung favorisierte von allen Ideen die eines Fünf-Sterne-Luxushotels mit 350 Betten und dem Schwerpunkt Gesundheit, Schönheit und Entspannung. Nach der Vorstellung des Cabildos sollte der aus der öffentlichen Ausschreibung hervorgehende Betreiber die Renovierung und Instandhaltung des Gebäudes sowie die Leitung des anliegenden Kongresszentrums übernehmen. Doch in keinem der drei öffentlichen Vergabeverfahren fand sich ein Interessent. Bei der derzeitigen Wirtschafts- und Konjunkturlage traut sich niemand, ein derart großes Projekt anzugehen.
Deshalb fordern Politiker und Unternehmer von Puerto de la Cruz nun vom Cabildo, die Komplettrenovierung des Gebäudes – wie beim Hotel Mencey in Santa Cruz – zu übernehmen, um danach die Verwaltung des in Stand gesetzten Luxushotels öffentlich auszuschreiben und einem Privatunternehmen zu übergeben. Doch die Inselregierung lehnt diesen Vorschlag ab.
Insofern erscheint eine gemischte Nutzung, zumindest kurzfristig, die geeignetste Lösung.
Das Konsortium für die Rehabilitierung von Puerto de la Cruz hat bereits angekündigt, die eigenen Büros in einem Teil des Gebäudes einrichten zu wollen. Auch das Vulkanologische Institut wird sich hier wahrscheinlich niederlassen.
Einstiger Glanz und Glamour
Das Grand Hotel Taoro wurde 1890 eingeweiht und bald zum Zugpferd der touristischen Entwicklung auf den Kanarischen Inseln.
Aufgrund der hoheitlichen Lage über Puerto de la Cruz und dem Atlantik, den klimatisch günstigen Bedingungen und der paradiesisch schönen Umgebung sowie dem majestätisch edlen Gebäude wurde das Hotel bald zum Urlaubstreffpunkt der europäischen High Society.
Doch 1929 brannte die Hälfte des Gebäudes in einem verheerenden Feuer ab – der Anfang vom Ende des Grand Hotels, das 1975 endgültig seine Türen schloss. Damals beschloss Teneriffas Inselregierung, dem Gebäude einen anderen Nutzen zu geben.
Nach einer umfassenden Renovierung wurde 1979 das Spielkasino eröffnet, das dort bis 2006 seinen Sitz hatte.
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