Wochenblatt-Leser helfen
Es klingt tatsächlich wie Spott und Hohn, wenn sich Politiker damit brüsten, dass die Armut auf den Kanarischen Inseln rückläufig sei. So hat Inés Rojas, die Ressortchefin für Sozialpolitik, Wohnungsbau, Sport und Kultur, kürzlich vor den Medien erklärt, dass die Armut den Höhepunkt überschritten habe.
Nach der neuesten Veröffentlichung des Nationalen Statistik-Instituts INE, liege die Kanarische Region nicht mehr auf dem zweiten Platz, was die Zahl der Personen betrifft, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Vielmehr liege sie jetzt mit 28,4% der Bevölkerung „nur noch“ auf dem vierten Platz. In Kastilien-La Mancha (31,3%), Extremadura (30,9%) und in Andalusien mit 29,1% seien die Menschen noch viel ärmer.
Dies ist nach der Meinung von Rojas ein Zeichen für eine positive Tendenz, die deutlich zeige, dass sich der Prozentsatz der Menschen, die in Armut leben, rückläufig ist. „Auch wenn die Lebensbedingungen vieler Menschen nach wie vor sehr schwierig sind, ist es doch sehr wichtig, dass sich die Situation nicht weiter verschlechtert hat, sondern das Gegenteil ist der Fall.“ Das bedeute natürlich nicht, alles sei wunderbar, denn viele Canarios benötigen nach wie vor öffentliche Unterstützung und ein tatsächlicher Wechsel der Tendenz könne nur mit wichtigen Änderungen der Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen für die Wiedereingliederung sowie des kanarischen Wohnungsgesetzes erreicht werden.
Diese Erklärung eines Mitglieds der Kanarischen Regierung steht in krassem Widerspruch zu dem Berichten der großen Hilfsorganisationen wie Caritas oder Rotes Kreuz, die immer wieder über die zunehmende Zahl von Menschen klagen, die um Hilfe bitten, weil ihnen das Allernotwendigste zum Überleben fehlt und sie keinerlei Chance mehr auf öffentliche Unterstützung haben.
Die Solidarität der Canarios leuchtet in Krisenzeiten
Das ist der Titel einer Veröffentlichung der Caritas und des Roten Kreuzes mit der dokumentiert wird, dass nur dank der enormen Hilfsbereitschaft der Inselbevölkerung den Tausenden Familien geholfen werden kann, denen es schlecht geht. „Die Meldungen und Daten, welche die Schwere der derzeitigen Wirtschaftskrise beschreiben, sind allgegenwärtig. Kalte Zahlen und Statistiken können schwerlich die Angst und das Drama beschreiben, welche die Canarios tagtäglich erleben.“ Da gibt es nach Ansicht der Hilfsorganisationen wirklich keinen Grund, dass die Regierung das Ende der Krise feiert.
Gerardo Mesa, Regionalpräsident des Roten Kreuzes, versicherte, dass er keineswegs das Ende der Krise sehe. 2013 hätte sich die Zahl der Hilfesuchenden, die sich an seine Organisation gewandt haben, um sage und schreibe 55,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht und im ersten Quartal 2014 seien es doppelt so viele Bittsteller gewesen, wie im gleichem Zeitraum des Vorjahres. Kein Anlass also, um in Jubel auszubrechen.
Das Kreuz an der richtigen Stelle
Aufgrund der Tatsache, dass augenblicklich die Einkommensteuer-Kampagne 2013 läuft, bittet Leonardo Ruiz del Castillo, kanarischer Präsident der Caritas die Steuerzahler darum, das Kreuz für die Zuwendung an soziale Zwecke in das Kästchen der Katholischen Kirche zu machen. Dann erhält die Caritas von der Spanischen Bischofskonferenz etwa sechs Millionen Euro, 90.000 entfallen auf die Kanarische Region. Diese Hilfe sei dringend nötig, damit Caritas ihre vielfältigen sozialen Aufgaben erfüllen kann.
Auch unseren Lesern und Freunden ist nach wie vor bewusst, dass die Menschen auf dieser Insel weiterhin in Not leben und der Unterstützung bedürfen. Und so konnten wir uns in wieder über Spenden freuen. Gerhard und Jutta Wagner haben uns noch im Rahmen der Geburtstagsfeier von Brunhilde und Joerg Marschner eine Überweisung zukommen lassen. Vielen Dank dafür. Unser Dank auch an die lieben Menschen, die uns Monat für Monat mit einer Patenschaft unterstützen.
Ein „sinnvolles“ Geschenk
Sie feiern einen runden Geburtstag oder ein Jubiläum und wollen anstelle von Geschenken Ihre Gäste zu einer Spende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“ aufrufen? Eine tolle und sinnvolle Idee! Stellen Sie eine Sammelbox auf und wünschen Sie sich eine Geldspende für unsere Hilfsaktion. Einige unserer Leser haben auf diese Weise schon aus kleinen Einzelbeiträgen beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht.
Was bisher mit den Spendengeldern geschah
Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.
Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.
Spendenempfänger:
„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isidro/ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14) Euro 23.835
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500
Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930
Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13) Euro 2.750
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000
Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13) Euro 1.800
Einladung zum Mitmachen
Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kostenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.
Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625
IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBB
Das Online-Spendenformular finden Sie hier: