Das Nachzuchtprogramm zur Rettung der Art ist das erfolgreichste weltweit
Wieder einmal hat der Loro Parque auf Teneriffa bestätigt, dass Zoos durchaus die Rolle der Artenretter übernehmen können. In einer bisher einzigartigen „Rückführungsaktion“ wurden Ende Februar neun Lear-Aras der brasilianischen Regierung überstellt.
In ihrer Heimat waren die wunderschönen blauen Papageien mit den gelb umrandeten Augen selten geworden und galten als stark vom Aussterben bedroht. Im Jahr 2006 wandte sich die brasilianische Regierung an den Loro Parque mit der Bitte, die Erhaltung und Vermehrung dieser Art zu unterstützen. Loro Parque hatte bereits mit Erfolg den 2001 in der Natur ausgestorbenen äußerst seltenen Spix-Ara gerettet, dessen Fortbestand heute durch das 1990 initiierte Arterhaltungsprogramm als gesichert gilt.
So erhielt der vorbildliche Tierpark auf Teneriffa vier Lear-Aras aus Brasilien, um ein Nachzuchtprogramm zu starten. Zehn Jahre später zeigt sich der Erfolg in Form von 36 neuen Exemplaren, was den größten Zuchterfolg dieser seltenen Papageienart weltweit darstellt.
Am 24. Februar wurden die neun Vögel aus dem Loro Parque von der Direktorin des Vogelparks Foz do Iguaçu in Empfang genommen.
Parallel zu dem Zuchtprogramm hat sich Loro Parque über seine Stiftung „Fundación Loro Parque“ in den letzten zehn Jahren auch bei Sensibilisierungskampagnen in Gebieten Brasiliens, in denen Lear-Aras leben, engagiert. Somit gebührt Loro Parque das Verdienst, erneut entscheidend zur Erhaltung einer akut vom Aussterben bedrohten Papageienart beigetragen zu haben.
Der Lear-Ara (Anodorhynchus leari) stand im Jahr 2001 mit nur noch 242 in freier Natur lebenden Exemplaren noch ganz oben auf der Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources). Heute beziffern Zählungen die Population der Lear-Aras auf 1.200 Exemplare, und die IUCN hat den Grad der Gefährdung immerhin von „vom Aussterben bedroht“ auf „stark gefährdet“ herabgesetzt.
Der Loro Parque auf Teneriffa, der heute weit mehr als ein reiner Vogelpark ist, beherbergt immer noch die weltweit größte Papageinsammlung mit über 350 verschiedenen Arten.
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