Teneriffa – Die Stiftung „Fundación Telesforo Bravo“, die sich für den Schutz und die Bewahrung des Naturerbes der Insel engagiert, hat auf die zunehmende Verschmutzung von Straßen und auch Naturgebieten durch achtlos weggeworfene Einweg-Handschuhe und Schutzmasken hingewiesen. Der durch die Corona-Prävention erheblich gestiegene Einsatz von Plastikhandschuhen und Masken zeige sich leider auch am gestiegenen Müllvolumen auf der Straße. Nachdem verschiedene Kampagnen zur Bewusstseinsstärkung offenbar nicht funktionierten, plädiert der Vorsitzende der Stiftung, Juan Coello, dafür, dass die Stadtverwaltungen Bußgelder für das Wegwerfen dieser Art von Abfall verhängen. Immerhin sei es laut vieler städtischer Müllentsorgungsverordnungen verboten, Produkte auf die Straße zu werfen, die die Gesundheit gefährden können. Gebrauchte Plastikhandschuhe und Masken seien nicht nur umweltverschmutzend, sondern können auch das Virus übertragen, argumentiert Coello.
Schutzmasken und Plastikhandschuhe zerfallen nicht zu Mikrofasern bzw. Mikroplastik, sondern brauchen Jahrhunderte, um sich zu zersetzen, mahnt Coello. Er befürchtet, dass ein Teil der gebrauchten Plastikhandschuhe und Masken Schaden in der Natur und in der Tierwelt anrichten wird.
Die Corona-Krise habe den noch vor wenigen Monaten allgemein befürworteten Abbau von Einwegplastik ins Gegenteil verkehrt, bedauert Coello weiter. „Jetzt wird sogar darüber nachgedacht, Einwegplastik in Restaurants zu nutzen.“ Die Pandemie dürfe kein Vorwand sein, um Rückschritte zu rechtfertigen.