Angestellte der BBVA protestieren gegen die geplanten Massenentlassungen (ERE) und veranstalten den ersten Streik im Finanzsektor seit 30 Jahren
Madrid – An einem spanienweiten Streik gegen die geplanten Massenentlassungen der BBVA beteiligten sich Gewerkschaftsangaben zufolge 70% der Angestellten des Bankhauses, während die Bank die Beteiligung mit 31% bezifferte. Die Streikenden fordern eine Reduzierung der angekündigten 3.305 Entlassungen und bessere Bedingungen im Rahmen des ERE (Expediente de regulación de empleo), einem Verfahren, das in Spanien die gleichzeitige Entlassung von zehn Personen aufwärts regelt. Es handelt sich um den ersten Streik im Bankensektor seit 30 Jahren, als im Jahr 1991 die CajaPostal privatisiert wurde.
Auch in den Filialen der CaixaBank gab es eine symbolische Arbeitsniederlegung in der Zeit von 11.00 bis 11.30 Uhr. Im Gefolge der Fusion zwischen CaixaBank und Bankia sollen 7.605 Mitarbeiter entlassen werden.
Die Gewerkschaft CC OO beziffert die Teilnahme an dieser Arbeitsniederlegung mit 84%. Bis vor Kurzem erhielten Bankangestellte im Zuge einvernehmlich verhandelter Entlassungen noch gute Abfindungen, doch die Zeiten werden nun auch für diese Berufsgruppe härter.