Madrid – Ein EU-Projekt zur Förderung der Biodiversität auf den Agrarflächen, die dem Olivenanbau gewidmet sind, feiert große Erfolge. Die Initiative „Life Olivares Vivos“ ist EU-weit auf nahezu fünf Millionen Hektar aktiv, davon liegen 2,6 Millionen Hektar in Spanien.
Seit dem Start des Projekts ist die Population der wilden Bienen um 47% angewachsen, die der Vögel um 10%. Die Vorkommen von Kräutern und Gräsern sind um 15% und der Busch- und Baumbestand um eindrucksvolle 172% gewachsen. Insgesamt wurden 165 Vogelarten gezählt, 58 Ameisenarten, über Hundert Bienenspezies, 549 Gras- und Kräutersorten und 137 Busch- und Baumarten. Es handelt sich dabei um Arten, die drohten, aufgrund des Einsatzes von Herbiziden und anderen Maßnahmen verloren zu gehen.
Die Olivenhaine sind nach Aussagen eines Vertreters der Organisation SEO/BirdLife ein ideales Terrain, um Vögeln einen Lebensraum zu bieten, welche dabei helfen, Schädlingsplagen unter Kontrolle zu halten. Die Naturschutzorganisation koordiniert das Projekt „Life Olivares Vivos“, an dem auch der Spanische Oberste Wissenschafts- und Forschungsrat CSIC sowie Forscher der Universität Jaén mitwirken.
Innerhalb von fünf Jahren haben die beteiligten Wissenschaftler einen Katalog von 300.000 Spezies der Fauna und Flora von 40 Olivenplantagen im Süden Spaniens erstellt. Die minutiöse Untersuchung hat ergeben, dass diese, obwohl die Ölbaumanpflanzungen in den letzten Jahrzehnten einen Teil ihrer Biodiversität eingebüßt haben, noch immer ein wichtiger Rückzugsort für unzählige Arten sind und dass diese zurückkehren, wenn ihnen gute Lebensbedingungen geboten werden.
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