Viele Tropfen auf den heißen Stein


© EFE

Spaniens Wasserreserven sind dank starker Regenfälle gestiegen – leider noch nicht genug

Während die einen nach den schweren Regenfällen in der ersten Oktoberhälfte unter heftigen Überschwemmungen zu leiden hatten, fehlte anderswo nicht viel, um bei jeder Regenwolke nach alter Indianersitte wahre Freudentänze aufzuführen.

Madrid – Erstere sind die Bewohner zahlreicher Ortschaften, insbesondere in Katalonien. Die anderen hingegen sind meist Landwirte in Murcia, Andalusien und Extremadura, die schwer unter dem extrem trockenen Sommer gelitten haben.

Doch trotz der anhaltenden Regenfälle weisen Experten nun darauf hin, dass die seit November 2004 immer größer werdende Wasserknappheit damit noch längst nicht überwunden sei. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Meteorologie müsste es während der kommenden Herbstmonate mindestens 400 Liter por Quadratmeter regnen, um in Spanien wieder einen für die Jahreszeit normalen Wasserstand zu erreichen.

Doch selbst in den regenreichsten Jahren lag die Niederschlagsmenge im Herbst höchstens bei 200 Liter pro Quadratmeter. Konkret müsste es bis Weihnachten dieses Jahres noch mindestens zehn solcher heftigen Regenfälle geben, um von einer Normalisierung der Lage sprechen zu können.

Vorsichtiges Aufatmen

Nach den schweren Regenfällen in der ersten Oktoberhälfte konnte nichtsdestotrotz zum ersten Mal seit fünf Monaten ein leichter Anstieg der Wasserreserven in Spanien verzeichnet werden, die sich über Monate hinweg gefährlich historischen Tiefpunkten näherten.

Nach Angaben des Umweltministeriums ist der Wasserstand um 181 Kubikhektometer gestiegen und liegt nun bei insgesamt 20.937 Hektometern. Diese Werte sind zwar noch weit entfernt von dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (26.939), Spaniens Landwirte wagen nach einem Sommer voller Hiobsbotschaften dennoch ein erstes vorsichtiges Aufatmen.

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