Festakt im Castillo in Los Realejos

Jürgen Bingel und María Mercedes Sarmiento bei der Präsentation der Skulptur. An dem Fest nahmen die Witwe, Kinder und Neffen des Künstlers mit ihren Familien teil, sowie eine große Gruppe enger Freunde der Familie Weyler, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.

Jürgen Bingel und María Mercedes Sarmiento bei der Präsentation der Skulptur. An dem Fest nahmen die Witwe, Kinder und Neffen des Künstlers mit ihren Familien teil, sowie eine große Gruppe enger Freunde der Familie Weyler, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.

Hommage für Don Fernando Weyler y López de Puga, Marqués de Tenerife

Teneriffa – Am Sonntag, dem 7. August fand im Castillo, der Festung am Ortseingang von Los Realejos, ein emotionsgeladener Akt statt, der zwei Ziele hatte. Einerseits die Erinnerung an die Person Fernando Weyler y López de Puga, Künstler und Verbreiter der Kultur und Geschichte der Kanarischen Inseln. Außerdem Erbauer des heute nicht mehr existierenden Museums im Castillo. Mehr als eine Million Personen besuchten seinerzeit diese Anlage und konnten sich mit der Kultur und Geschichte der Kanarischen Inseln vertraut machen.

Der andere Grund für die Veranstaltung war die Feier des 92. Geburtstags von María Mercedes Sarmiento. Sie ist die Witwe von Fernando Weyler.

Gastgeber der Veranstaltung war Jürgen Bingel, der heutige Besitzer von El Castillo und glühender Verehrer von Fernando Weyler, welchen er leider nie persönlich kennengelernt hat. Der zentrale Akt der Veranstaltung bestand in der Enthüllung einer unvollendeten Skulptur, einer Galionsfigur, die wahrscheinlich von einem Schiff inspiriert wurde, das mit der Navigation auf den Kanarischen Inseln zu tun hat. Dieses Stück wurde ursprünglich von Fernando Weyler aus Pappmaché hergestellt und auf Veranlassung von Jürgen Bingel in Bronze gegossen. Es ist in den Gärten vom El Castillo ausgestellt und hat eine Gedenktafel.

Jürgen Bingel und María Mercedes Sarmiento bei der Präsentation der Skulptur. An dem Fest nahmen die Witwe, Kinder und Neffen des Künstlers mit ihren Familien teil, sowie eine große Gruppe enger Freunde der Familie Weyler, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.
Jürgen Bingel und María Mercedes Sarmiento bei der Präsentation der Skulptur. An dem Fest nahmen die Witwe, Kinder und Neffen des Künstlers mit ihren Familien teil, sowie eine große Gruppe enger Freunde der Familie Weyler, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.

Fernando Weyler y López de Puga wurde 1925 in Madrid geboren. Er studierte Bildende Kunst an der Akademie von San Fernando in Madrid und erweiterte später seine Studien in Frankreich, Holland, Belgien, Italien und England. Er war Direktor des Toisón-Saales in Madrid, wo er Ausstellungen berühmter Maler der damaligen Zeit organisierte.
1955 gab er mehrere Wandgemälde für die Heilig-Land-Ausstellung im Palacio de Cristal del Retiro in Madrid in Auftrag. 1957 kam er nach Venezuela, um die Restaurierung von Werken durchzuführen, die der Regierung dieses Landes gehörten, wie z.B. der Elliptische Saal, die Fresken der Zentralbank von Venezuela, das Haus von Simón Bolívar oder das Nationale Pantheon. Gleichzeitig veranstaltete er Ausstellungen und ließ sich 1961 auf Teneriffa nieder, wo er die längste und fruchtbarste Periode seines Berufslebens begann.

Er ließ sich in Los Realejos nieder und fühlt sich vom ersten Moment an verzaubert von den Landschaften der Insel, ihrem Grün, ihren Steilküsten, ihrem klaren Himmel, ihren kleinen Städten, ihrer Architektur, in der Weyler Motive zum Malen entdeckt. Fernando Weyler war ein vollendeter Künstler, für den die Malerei keine Geheimnisse hatte. Er war auch ein innovativer Künstler und erkundete immer wieder neue Wege, wie die Ölmalerei auf Holz mit Blattgoldgrund.

Weyler pflegte das Stillleben, das Porträt und die Landschaft. Bei allen fühlte er sich wohl und hinterließ überall reiche Zeugnisse seiner Meisterschaft.

Jürgen Bingel und María Mercedes Sarmiento bei der Präsentation der Skulptur. An dem Fest nahmen die Witwe, Kinder und Neffen des Künstlers mit ihren Familien teil, sowie eine große Gruppe enger Freunde der Familie Weyler, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.
Jürgen Bingel und María Mercedes Sarmiento bei der Präsentation der Skulptur. An dem Fest nahmen die Witwe, Kinder und Neffen des Künstlers mit ihren Familien teil, sowie eine große Gruppe enger Freunde der Familie Weyler, die sich diesen Anlass nicht entgehen lassen wollten.

Aber sein wichtigstes Werk war zweifellos das Castillo Parque Museum, das jahrelang eine zusammenhängende Reise durch die Geschichte, Ethnografie und Kultur der Inseln durch eine große Ausstellung von Kunstwerken darstellte, die in 6 Räumen im zentralen Gebäude des Castillo ausgestellt waren. Es gab auch einen botanischen Garten dort, einen Teich und einen kanarischen Bauernhof.

Obwohl das Museum vor fast 30 Jahren seine Pforten geschlossen hat, erinnern sich viele Menschen gerne an diese Einrichtung, die damals der einzige Ort war, an dem sowohl Einwohner als auch Touristen unsere Kultur kennenlernen konnten. Der Bau der Autobahn mit seinem Kreisverkehr an dieser Stelle führte zur Schließung. Der Inhalt des Museums wurde jedoch digital dokumentiert, was es in Zukunft ermöglichen wird, die Türen des El Castillo Parque Museo virtuell wieder zu öffnen und seine Inhalte den neuen Generationen von Canarios und Besuchern anzubieten, die mehr über ihr Land erfahren möchten.

Die Familie Weyler, angeführt von María Mercedes Sarmiento, war Jürgen Bingel besonders dankbar für die aufrichtige Zuneigung, die diesen Akt an einem Ort ermöglichte, der so eng mit ihrem Leben verbunden war.

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