Kanarische Inseln und Valencia fordern, dass das Bevölkerungswachstum im neuen Finanzierungsplan der autonomen Regionen berücksichtigt wird
Bei einem Treffen in Valencia waren sich die regionalen Regierungschefs der Kanaren und der Region Valencia einig, dass sie in Sachen Staatsfinanzierung benachteiligt sind. Der kanarische Präsident Paulino Rivero war zu einer Beratung mit seinem valencianischen Kollegen Francisco Camps ans Mittelmeer gereist und die beiden sprachen fast drei Stunden lang über verschiedene Themen „die uns beunruhigen“, wie es Francisco Camps ausdrückte.
Valencia – Bei einer anschließenden Pressekonferenz machten beide Regierungschefs deutlich, dass sie von der Zentralregierung bei der Überarbeitung des Finanzierungsmodells der autonomen Regionen eine stärkere Berücksichtigung des demografischen Faktors verlangen. So versicherte der Chef der Region Valencia, dass sowohl die Kanaren als auch die Generalitat Valenciana in den letzten Jahren einen so starken Bevölkerungszuwachs verzeichnet haben wie noch nie. Demnach müsse, um die Versorgung aller Bürger zu gewährleisten, die Finanzierung erhöht werden. „Die Regierung muss einsehen, dass in unserer Autonomie fünf Millionen Menschen gemeldet sind, während wir im staatlichen Finanzierungsplan nur berücksichtigt werden, als wären wir 3,9 Millionen“, erklärte Camps. Auch Rivero forderte ein „gerechteres und ausgewogeneres“ Finanzierungsmodell, das die Besonherheiten jeder autonomen Region berücksichtigt und sich auch nach der Bevölkerungszahl richtet. „Seit 1995 haben die Kanaren 600.000 neue Einwohner bekommen“, unterstrich Rivero. Beide Regierungschefs waren sich nach dem Treffen einig, dass die autonomen Regionen Canarias und Generalitat Valenciana in Sachen Staatsfinanzierung am schlechtesten davonkommen und im Vergleich zu anderen Regionen abgrundtiefe Unterschiede bestehen. Camps vermutete gar, dass seine Region jährlich 3,5 Milliarden Euro zusätzlich benötigen würde, um auf dasselbe Niveau anderer Regionen zu gelangen. Und auch die Kanaren hätten jährlich zusätzliche 1,5 Milliarden nötig, meint er.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]