Eifersüchteleien zwischen Katalonien und Andalusien
Zum ersten Mal in der Geschichte übersteigt in diesem Jahr die Anzahl russischer Spanienurlauber die Eine-Million-Marke. Symbolisch wurde die Ärztin Olga Tagánova aus Vladímir bei ihrer Ankunft in Málaga als millionste russische Spanienbesucherin des Jahres begrüßt.
Madrid – Gleichzeitig wurde die neue Flugverbindung Moskau-Málaga der russischen Fluggesellschaft Transaero eingeweiht.
Die Wahl von Málaga in Andalusien als Ziel der millionsten Touristin aus Russland hat die Katalanen erzürnt, denn sie empfingen bisher die meisten russischen Besucher. Mit 667.000 sind es zehn Mal mehr als in Andalusien. Auch die Kanaren mit 91.000 und die Balearen mit 101.000 bleiben weit hinter Katalonien zurück. Angesichts der Krise verschärft sich der Wettbewerb zwischen den einzelnen Landesteilen um die russischen Urlauber. Nicht ohne Grund, denn die Gäste aus dem Osten brachten in den ersten neun Monaten des Jahres 1,3 Milliarden Euro ins Land. Jeder russische Urlauber gibt während seines Aufenthaltes durchschnittlich 1.500 Euro aus, um die Hälfte mehr als andere ausländische Touristen. Im vergangenen Jahr haben Russen in Spanien 41.000 Wohnungen und Häuser im Wert von 1,2 Milliarden Euro erworben. Spanien ist unter den Russen das drittbeliebteste Ziel im Ausland. Umgekehrt machen sie die siebtgrößte Gruppe der Spanienbesucher aus. Wegen der wachsenden Bedeutung Russlands für den spanischen Fremdenverkehr, setzen sich spanische Politiker verstärkt für die Abschaffung der Visapflicht ein, die das Schengener Abkommen vorschreibt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]