Über die regionalen Grenzen hinweg
Schon vor zwölf Jahren versprach die damalige Gesundheitsministerin Celia Villalobos die Einführung einer einheitlichen Krankenversicherungskarte, die in allen regionalen Gesundheitssystemen gültig ist.
Madrid – Bereits vor neun Jahren wurde ein Dekret verabschiedet, welches den autonomen Regionen eine einjährige Frist einräumte, jeden ihrer Patienten mit einer allgemein gültigen, individuellen Zahlenfolge zu registrieren. Doch es blieb bei den guten Absichten – jedes Gesundheitssystem stellte weiterhin die eigene Karte mit einer regionalen Identifizierungsnummer aus.
Das hate zur Folge, dass Bürger mit Wohnsitzen in unterschiedlichen Regionen plötzlich mehrere Karten hatten, oder dass es Probleme bei der Behandlung gab, wenn man in eine andere Region reiste. Oft wurde eine Beurkundung des bestehenden Krankenschutzes verlangt, oder der Reisende wurde nur in der Notaufnahme behandelt.
Zwar verwies das Gesundheitsministerium darauf, dass jährlich vier Millionen Spanier außerhalb „ihrer“ Region ärztlich versorgt werden, und dies „problemlos“, doch Handlungsbedarf ist eindeutig gegeben.
Nun wagte die derzeitige Gesundheitsministerin Ana Mato erneut einen Vorstoß und kündigte an, das Projekt „einheitliche spanische Krankenversicherungskarte“ in den Kongress einzubringen. Diese soll für alle und über die regionalen Grenzen hinaus gelten und die Zugehörigkeit zum nationalen Gesundheitssystem zertifizieren.
Ob es dieses Mal klappen wird, hängt jedoch davon ab, ob der Parlamentspräsident die Angelegenheit für wichtig hält und auf die Tagesordnung setzt.
Dann könnte auch darüber entschieden werden, ob das „Sistema Nacional de Salud“ (das Nationale Gesundheitssystem) in „Sistema Nacional de Salud de España“ (Nationales Gesundheitssystem von Spanien) umbenannt wird, wie es Mato im Falle einer einheitlichen Krankenversicherungskarte für notwendig hält.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]