Abwärtstrend auf dem spanischen Immobilienmarkt setzt sich fort


Im 1. Quartal gingen die Verkäufe auf den Kanaren um 42,5% zurück

Die Verkäufe auf dem spanischen Immobilienmarkt sind im ersten Quartal 2009 im Vorjahresvergleich um 34,2% zurückgegangen. Auf den Kanaren fiel der Rückgang mit 42,5% noch deutlicher aus.

Madrid – Dies geht aus dem aktuellen Bericht des spanischen Wohnungsministeriums hervor. Mit 104.703 registrierten Transaktionen wurde in dem Zeitraum das geringste Verkaufsvolumen aller Zeiten festgestellt.

Es handelt sich damit um das fünfte aufeinander folgende Quartal mit Negativrekorden, seit sich Anfang 2008 der Minustrend auf dem Immobilienmarkt abzeichnete. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2006, als der Immobilien-Boom mit 251.649 registrierten Transaktionen seinen Hö­hepunkt erreicht hatte, beträgt der Rückgang gar 58,4%.

Konkret wurden zwischen Januar und März dieses Jahres 58.993 Neubauwohnungen verkauft – 34,8% weniger als im Vorjahr, während der Rückgang bei den gebrauchten Wohnungen um 33,4% auf 45.710 fiel. Der Rückgang auf den Kanarischen Inseln  fiel mit 42,5% (2.353 Transaktionen) noch deutlicher aus.

Auch Ausländer kaufen weniger Immobilien in Spanien. Die Zahl der von ausländischen Residenten gekauften Wohnungen fiel laut der Sta-tis­tik um 58,6% auf 5.036. Bei den Nicht-Residenten fiel die Zahl von 962 auf 484.

Besonders schwierig ist es für junge Leute, sich eine Wohnung zu leisten. Statis-tisch gesehen müssen junge Spanier zwischen 18 und 34 Jahren trotz des Preisverfalls und der günstigeren Hypothekenzinsen satte 86% ihres Gehalts für eine Wohnung aufbringen. Um sich problemlos eine Wohnung leisten zu können, müssten sie laut dem Bericht 3.478 Euro pro Monat verdienen – das Dreifache des aktuellen Durchschnittslohns. Auch Mieten seien für viele unerschwinglich. Die durchschnittliche Miete in Spanien liegt bei 682,05 Euro, was rund 56% des Gehalts ausmachen würde.

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