Alarmzustand zwingt spanische Fluglotsen zur Arbeit zurück


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Die spanische Regierung hat angesichts der massiven Beeinträchtigungen durch den wilden Streik der Fluglotsen erstmals seit mehr als 30 Jahren den Alarmzustand ausgerufen. Durch den Alarmzustand würde den Streikenden bei einer Fortsetzung des Ausstandes langjährige Haftstrafen drohen.

Zähneknirschend begannen die Fluglotsen am Samstag Nachmittag, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren, wie die Flughafenbehörde AENA mitteilte.

Der Luftraum über ganz Spanien sei wieder geöffnet. Doch der Flugverkehr könne nicht ohne weitere Verzögerungen wieder aufgenommen werden. Es könne noch 24 bis 48 Stunden dauern bis die Fluggesellschaften ihre Flugpläne neu erstellt und Piloten, Kabinenpersonal und Passagiere darüber informiert haben, sagte Spaniens Verkehrsminister José Blanco nach einer Krisensitzung der Regierung.

Zuvor hatte viele Fluggesellschaften alle Spanien-Flüge bis Sonntag früh bereits komplett gestrichen.

Der Streik kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da Tausende Spanier zu Beginn eines langen Wochenendes – dem „Puente de la Constitucíón“ – verreisen wollten. Auch viele Touristen sind betroffen. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) seien rund 14.000 Kunden von deutschen Reiseveranstaltern und eine unbekannte Zahl an Selbst-Buchern betroffen.

Schon am Abend werden wieder Flüge von Deutschland in Richtung Gran Canaria und Teneriffa starten, informierte etwa die TUI am Abend.

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