Anhebung des Mindestlohnes benachteiligt die jungen Erwachsenen
Madrid – Die Ratingagentur Moody´s geht davon aus, dass etwaige negative Auswirkungen der Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes auf 900 Euro, durch den Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausgeglichen werden. Die Unternehmen könnten den Anstieg der Kosten durch einen höheren Umsatz wieder ausgleichen, wie aus einem Bericht von Moody´s hervorgeht.
Gemäß den Experten der Agentur werde die Anhebung des Mindestlohns zu einer Steigerung des Konsums und somit auch des BIP um 2,3% führen. Allerdings könnte es auch negative Konsequenzen für den Arbeitsmarkt geben. Es sei davon auszugehen, dass die Unternehmen wegen der gesteigerten Lohnkosten weniger neue Stellen schaffen werden. Moody´s verweist unter anderem auf die Einschätzung der Spanischen Nationalbank, die prophezeit, dass zwischen 40.000 und 150.000 Stellen weniger geschaffen werden.
Die Experten sind sich einig, dass es vor allem die jungen Erwachsenen treffen wird, die ihre erste Anstellung suchen. Die Unternehmen würden aufgrund des erhöhten Mindestlohnes nicht nur die Anzahl neuer Stellen einschränken, sondern sich auch eher für erfahrenere Bewerber entscheiden, heißt es. Um die Einstellung junger Erwachsener zu fördern, sollte für diese Gruppe der gesetzliche Mindestlohn gesenkt werden, fordern die Experten.
Derzeit verdient knapp über die Hälfte der unter 24-Jährigen 1.000 Euro oder weniger im Monat.
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