Auf den Spuren der Guanchen


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Wissenschaftlicher Wanderpfad im Barranco Guayonje

Ein historischer Wanderweg soll die alten Guanchenhöhlen im Barranco Guayonje an der Nordküste interessierten Besuchern und Wissenschaftlern zugänglich machen.

Die  Höhlen der Schlucht sind von hohem archäologischen Interesse, unter anderem wurde hier eine Mumie der kanarischen Ureinwohner gefunden, die heute im Museum Casilda in Tacoronte ausgestellt ist. Die Stadtverwaltung plant nun, das Gebiet, das nicht nur archäologisch sondern auch von seiner Botanik und Geologie her hoch interessant ist, durch einen Lehrpfad von etwa vier Kilometern Länge zu erschließen. Der schwierigste und beeindruckendste Abschnitt ist der Abstieg zur „Cueva del Rey“, der Königshöhle, und weiteren Höhlen der Umgebung, die in vorkolonialer Zeit von Guanchen bewohnt waren. Dort gibt es auch Wasserquellen und alte Waschplätze. Der Bürgermeister von Tacoronte, Álvaro Dávila, der die Wanderroute mit ihrer beeindruckenden Naturkulisse selbst schon mehrfach begangen hat, ist optimistisch, dieses Projekt zügig in die Tat umsetzen zu können. Seine Vision ist es, in Tacoronte den ersten wissenschaftlichen Wanderpfad im Norden der Insel einzurichten und bald weitere folgen zu lassen, wie zum Beispiel den Wald von Agua García. So hofft er, das Geschichts- und Naturerbe seiner Stadt zu erhalten und sie touristisch und kulturell aufzuwerten.

Um den Pfad, der von der Kirche Santa Catalina aus bis hinunter zu den Höhlen führt, begehbar zu machen, sind keine allzu großen Investitionen nötig. Säuberung, Kennzeichnung und hochwertiges Informationsmaterial für Nutzer und Wanderführer – viel mehr braucht es nicht, um die Route für die Öffentlichkeit freizugeben.

Einige wilde Müllabladeplätze sind in den letzten Monaten schon gereinigt worden.

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