Ausflugsbus flog 12 Meter durch die Luft


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Schweizer Tourist starb bei Unfall auf Bergstraße

Für die Gäste des Parador-Hotels Cruz de Tejeda sollte es ein Wanderausflug in die schöne Berglandschaft von Gran Canaria werden. In einem Kleinbus machten sich die siebzehn Urlauber aus der Schweiz, alle im Alter zwischen 50 und 70 Jahren, mit ihrem Führer auf zum Startpunkt der geplanten Route.

Doch auf einer abschüssigen Bergstraße verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug und es wurde mit hoher Geschwindigkeit aus einer engen Kurve getragen.

Augenzeugen berichten, wie der Kleinbus zwölf Meter weit durch die Luft flog und dann, weiter unten wieder auf der Landstraße auftraf, sich überschlug und gegen eine Leitplanke prallte. Einer der Fahrgäste wurde bei dem Aufprall getötet und mehrere seiner Reisegefährten schwer verletzt.

Der Unfall ereignete sich auf einem steil abwärts führenden Straßenstück der GC-120 im Gemeindegebiet Ingenio, einen halben Kilometer vor der Ortschaft Cazadores. Die Polizei geht davon aus, dass Probleme mit den Bremsen des 18 Jahre alten Fahrzeugs das Unglück verursacht haben. Die Untersuchung hierzu ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Zwei der Schwerverletzten mussten per Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden. Die restlichen Passagiere, sechs weitere schwer-, vier weniger schwer- und fünf leichtverletzt, wurden zunächst vor Ort versorgt und dann per Ambulanz in verschiedene Hospitäler der Inselhauptstadt Las Palmas eingeliefert. Zu den ernsten Verletzungen, die die Insassen des Busses erlitten, gehören Schädel-Hirn-Traumata, Verletzungen des Brustkorbs, Lungenkollaps, ein Becken- und Oberschenkelbruch, ein ausgerenktes Schultergelenk und vielfache schwere Prellungen. Die schwersten Fälle werden im Hospital Doctor Negrín und im Hospital Insular de Gran Canaria behandelt.

Der Fahrer des Unfallwagens konnte nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden, während drei der Passagiere zu diesem Zeitpunkt noch auf der Intensivstation lagen. Alle Patienten sollen schnellstmöglich in Krankenhäuser in der Schweiz verlegt werden. Zu diesem Zweck reisten eigens einige Schweizer Ärzte in zwei zum Transport geeigneten Flugzeugen an, um gemeinsam mit ihren kanarischen Kollegen die Transportfähigkeit ihrer Landsleute zu beurteilen.

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