AVE-Ländertunnel bankrott


Der Perthustunnel verbindet Spanien mit Frankreich. Foto: EFE

Spanien und Frankreich sanieren gemeinsame Schnellzug-Verbindung von Le Perthus

Madrid/Paris – ACS und Eiffage, die beiden Unternehmen, welche die internationale Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Frankreich und Spanien gebaut und betrieben haben, sind in Konkurs gegangen, nachdem die Gläubiger-Banken ihren Sanierungsplan nicht akzeptiert haben.

Die 44 Kilometer lange Strecke von Llers in Spanien nach Le Soler in Frankreich verbindet die Hochgeschwindigkeitsbahnnetze der beiden Länder. Das berühmteste Teilstück der Strecke ist der acht Kilometer lange, aus zwei getrennten Röhren bestehende Perthustunnel, der die Züge unter den östlichen Ausläufern der Pyrenäen hindurchführt. Doch die Hochgeschwindigkeitsstrecke samt dem eindrucksvollen Tunnelbauwerk erwies sich, ob des unerwartet geringen Verkehrsaufkommens, für die Konzessionäre als nicht rentabel. Nun müssen die Staaten Frankreich und Spanien einspringen und für Schulden von 450 Millionen Euro einstehen, soll die Verbindung nicht geschlossen werden.

Wie aus dem spanischen Verkehrsministerium verlautete, sind die beiden Regierungen dabei, sich abzustimmen, um die in Konkurs befindliche Firma zu übernehmen und den Betrieb des Tunnels zu garantieren.

TP Ferro, die Gesellschaft, die ACS und Eiffage gemeinsam gegründet hatten, um die Hochgeschwindigkeitsstrecke zu verwalten, soll in den Bahnunternehmen der beiden Länder, Adif und SNCF, aufgehen. Das neue öffentliche Unternehmen soll alle Mitarbeiter übernehmen und den Verkehr der spanischen AVEs und der französischen TGVs zu den gleichen Bedingungen aufrechterhalten, die bisher galten.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.