Barranco del Infierno – Cabildo will nicht für Unfälle haften


© TurismodeTenerife

Umweltamt bemüht sich um Eröffnung zu Ostern

Seit Jahren ist der Zugang zum Barranco del Infierno gesperrt. Nun teilte das Cabildo mit, sich um die Wiedereröffnung zu bemühen, die allerdings nur erfolgen wird, wenn ein Rechtsgutachten vorliegt, das die Inselverwaltung von jeglicher Verantwortung für Unfälle entbindet.

Seit einem tragischen Unglück im Jahr 2009 ist der Zugang zum bis dahin nach dem Teide-Nationalpark meist besuchten Naturgebiet Teneriffas gesperrt.

Ein Wanderer wurde von einem Steinschlag tödlich getroffen, was die Inselregierung, die dieses Naturgebiet gemeinsam mit der Stadt Adeje verwaltet, zur – wie es damals hieß – „vorläufigen Schließung“ des Barranco del Infierno veranlasste.

Nun ist das beliebte Wanderziel schon im dritten Jahr geschlossen, was Ausflügler und Touristen aber nicht davon abhält, es zu besuchen. Auch die zuständige Frau im Cabildo, Ana Lupe Mora, Leiterin des Umweltamtes, gibt zu, davon zu wissen. Im Gespräch mit einer hiesigen Zeitung sagte sie, dass das Cabildo bemüht sei, die Schlucht so bald wie möglich wieder offiziell als Wanderziel freizugeben und die Zugangssperre aufzuheben. Dies könne aber erst erfolgen, wenn das in Auftrag gegebene Rechtsgutachten vorliegt, das das Cabildo von jeglicher Verantwortung für Unfälle entbindet. Sie rechne damit, dass die Situation bis Ostern geklärt ist und der Barranco del Infierno dann wiedereröffnet werden kann.

Vor der Schließung im Sommer 2009 wurde für den Eintritt in das geschützte Naturgebiet des Barranco del Infierno eine Gebühr von drei Euro erhoben, Führungen angeboten, und es gab einen Helmverleih. Nach Auskunft von Ana Lupe Mora will das Cabildo eine ähnliche Regelung nach der Neueröffnung beibehalten, mit einem Angebot an geführten Wanderungen und Informationsmaterial am Eingang. Im Falle eines Unfalls soll die Inselverwaltung aber nicht haftbar gemacht werden können.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.