Am 30. September endete die Frauen-Basketball-WM auf Teneriffa. In einem spannenden Endspiel holten sich die USA die Goldmedaille. Silber ging an Australien, Bronze an Spanien. Königin Letizia überreichte den FIBA-WM-Pokal in La Laguna.
Teneriffa – Zehn Tage lang, vom 21. bis zum 30. September, war Teneriffa Gastgeber der Weltmeisterschaft im Frauen-Basketball. Die 16 besten Nationalmannschaften der Welt – Spanien, Lettland, Belgien, Türkei, Frankreich, Griechenland, USA, Argentinien, Kanada, Puerto Rico, Australien, China, Südkorea, Japan, Senegal und Nigeria – traten gegeneinander an. Die Spanierinnen verloren zwar im Halbfinale gegen Australien, holten sich aber in einem spannenden Spiel am letzten Tag die Bronze-Medaille, unterstützt von Königin Letizia, die die Mannschaft von Lucas Mondelo anfeuerte. Die USA blieben ihrer Favoritenrolle treu und wurden zum zehnten Mal Weltmeisterinnen.
Vier Jahre nachdem der Weltbasketballverband FIBA Spanien zum Austragungsort gewählt hat, und ein Jahr nachdem der Sport-Pavillon Quico Cabrera in Santa Cruz und der Pavillon Santiago Martín in La Laguna zu Austragungsstätten bestimmt wurden, begann am 21. September mit der Eröffnungsfeier im Auditorio von Santa Cruz die Weltmeisterschaft im Frauen-Basketball.
Den Spanierinnen, die bei der letzten WM vor vier Jahren Vizeweltmeisterinnen wurden, waren gute Erfolgschancen eingeräumt worden.
Die beiden ersten Spiele, gegen Japan und Puerto Rico, entschieden die Spanierinnen für sich, doch nach dem Spiel gegen Belgien mussten sie die erste Niederlage hinnehmen. Die zwölf Besten Spaniens zogen Bilanz, mobilisierten ihre Kräfte und zogen nach einem entscheidenden Sieg gegen den Senegal in das Viertelfinale ein. Dort besiegten sie die starke Mannschaft aus Kanada. Im Halbfinale am 29. September traf Spanien auf Australien. Bei einem spannenden Spiel zerplatzte dann jedoch der Traum vom Gold. Die Australierinnen, allen voran die brillant spielende Liz Cambage, holten sich den Sieg. Doch noch blieb den Gastgeberinnen die Chance auf einen Platz auf dem Podium. Nationaltrainer Lucas Mondelo setzte alles daran, seine enttäuschten Spielerinnen zu motivieren. Im Spiel um die Bronze-Medaille würden die Spanierinnen wieder auf Belgien treffen, gegen die sie nur ein paar Tage zuvor verloren hatten. König Felipe VI. sprach den besten Basketballspielerinnen des Landes per Tweet Mut zu: „Ihr seid ein wahres Beispiel für den spanischen Sport. Ihr zeigt, dass Euer Basketball einer der besten der Welt ist. Heute ist nichts zu Ende gegangen, morgen kämpft Ihr weiter. Das machen nur die wirklichen Champions.“
Der 30. September war der letzte und entscheidende Tag der Frauen-Basketball-WM.
Im Pavillon Santiago Martín hatte das „kleine Finale“ zwischen Spanien und Belgien begonnen, als Königin Letizia fast unbemerkt auf den Rängen Platz nahm und wie die übrigen Fans – die Sporthalle war bis auf den letzten Platz besetzt – die eigene Mannschaft anfeuerte. Spanien begann, wie bei fast allen Spielen, eher schwach, um sich dann zu steigern. Insbesondere dank des hervorragenden Spiels von Alba Torrens und Marta Xargay holten sich die Spanierinnen die Bronze-Medaille. Nach Spielende brachen alle in großen Jubel aus. Die immensen Anstrengungen, das harte, jahrelange Training … es war mit einer Medaille belohnt worden.
Die Königin, dem Anlass entsprechend sportlich-elegant, in weißer, langärmliger Bluse, roter Schlaghose und schwarzen Pumps, ließ es sich nicht nehmen, den Spielerinnen in der Umkleidekabine persönlich zu gratulieren. Vor der Fernsehkamera hob sie hervor, das Spanien-Team habe „eine große Weltmeisterschaft“ gespielt und ein Zeichen für den spanischen Frauensport gesetzt.
Dem großen Finale wohnte Königin Letizia dann von der Ehrentribüne aus bei. Die überragende US-amerikanische Mannschaft holte sich gegen Australien ihren zehnten Weltmeisterschaftstitel, den dritten in Folge. Die Königin überreichte den Pokal an die Mannschaft aus den USA, die in Jubel ausbrach.
Vor der Austragung der beiden letzten Spiele zogen Horacio Muratore, Präsident des Weltbasketballverbandes FIBA, Jorge Garbajosa, Präsident des Spanischen Basketballverbandes FEB, Lena Wallin-Kontzy, Vorstandsmitglied der FIBA, und WM-Direktor José Antonio Montero Bilanz der WM auf Teneriffa. Muratore sprach sich äußerst positiv über die Organisation und die Infrastrukturen aus. Die Austragung der Weltmeisterschaft in Spanien eröffne eine neue Ära im Frauen-Basketball, verhieß der FIBA-Chef. Auch Garbajosa erklärte, die WM habe enorm zur Ausbreitung des Frauen-Basketballs beigetragen.