Betrug mit SIM-Duplikaten


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Die Guardia Civil warnt vor dem sogenannten „SIM-Swapping“, dem oft der Klau von Konto- oder anderen sensiblen Daten vorausgeht

Madrid – Die Guardia Civil sieht sich zunehmend mit einer Art des Betruges befasst, die unter dem Namen „SIM-Swapping“ bekannt ist. Sie besteht in der Beschaffung eines Duplikats der Smartphone-SIM-Karte des Betrugsopfers, die mit gestohlenen privaten Daten beantragt wird. Mit dieser können die Betrüger die Konten ihres Opfers plündern, sowie die Aufnahme von Krediten und andere Geschäfte in dessen Namen veranlassen.

Diese Betrugsmethode erfordert es, die Kontodaten der Betroffenen zu stehlen. Das Duplikat der Telefonkarte ist dann nötig, um den Verifizierungs­Code zu erhalten, den die meisten Banken an das Handy des Kontoinhabers schicken, um Betrügereien entgegenzuwirken, und die Plünderung von Giro- und Kreditkonten zu Ende führen zu können. Die ersten Fälle dieser Art traten in den USA auf, doch seit 2015 begann diese Betrugsmasche sich auch in Spanien Bahn zu brechen.

An die Bankdaten und Passwörter kommen die Täter durch das sogenannte Phishing, eine Betrugsmethode, durch welche die privaten Informationen von Internet-Nutzern ausgespäht werden.  Dies kann unter anderem über Apps oder falsche WLAN-Signale geschehen, welche die sensiblen Informationen im Smartphone ausforschen, ohne dass der Besitzer Verdacht schöpft. Dieser glaubt dann beispielsweise, mit seinem Email-Provider verbunden zu sein, obwohl es sich in Wirklichkeit um eine andere Website handelt, die nur genauso aussieht. Haben die Täter so einmal das Passwort des Mail-Kontos erlangt, wird es kritisch, denn dieses ist meist mit mehren Dienstleistern verbunden, die nun auch der Daten-Dieb in fremdem Namen in Anspruch nehmen kann.

Die Polizei empfiehlt, immer genau zu prüfen, was man auf seinem Handy, Tablet oder PC installiert, und die Erlaubnisse, die man dabei gibt, zu überprüfen sowie Vorsicht gegenüber offenen WLAN-Verbindungen walten zu lassen.

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