Bohrinsel zu Besuch in Santa Cruz


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In den ersten beiden März-Wochen meldeten sich mehrere Leser bei der Wochenblatt-Redaktion, die von unterschiedlichen Orten der Inseln aus eine Bohrplattform gesichtet hatten. Dabei handelte es sich um die unter liberianischer Flagge stehende „Sedco 710“, die vom Schleppschiff „Pacific Champion“ von Afrika aus Richtung Kanarische Inseln geschleppt wurde.

Am 13. März kam die Bohrinsel mit 130 Mann an Bord im Hafen von Santa Cruz de Tenerife an, wo nun mehrere Monate lang Wartungsarbeiten durchgeführt werden sollen.

Diese 1983 in Japan gebaute Halbtaucherbohrinsel gehört dem texanischen Unternehmen Transocean, ist 34 m hoch, 90 m lang und 76 m breit. „Sedco 710“ wird zur Offshore-Erdöl- und -Erdgasförderung benutzt und wurde bereits an den verschiedensten Orten auf der ganzen Welt eingesetzt. Sie kann in Wassertiefen von bis zu 1.372 m eingesetzt werden.

Zwei Jahre ist es her, seitdem die letzte Bohrplattform dem Hafen von Santa Cruz de Tenerife einen Besuch abstattete. Dabei handelte es sich noch Anfang des Jahrtausends um kein seltenes Bild; manchmal lagen sogar zwei Bohrinseln gleichzeitig in Teneriffas Hauptstadthafen, hauptsächlich, um Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen zu lassen. In letzter Zeit steuerten die Bohrplattformen vor allem den Hafen von Las Palmas de Gran Canaria an, doch dessen Bohrinselplätze sind derzeit alle belegt, sodass die „Sedco 710“ auf Santa Cruz ausweichen musste.

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