Boykott auf der Logistikmesse


König Felipe empfing Unternehmerpräsident Josep Sánchez Llibre im Albéniz-Palast in Barcelona. Foto: EFE

Kein Vertreter der katalanischen Regierung beim Besuch des Königs

Barcelona – Der Besuch von König Felipe anlässlich der Internationalen Logistikmesse, die in der vergangenen Woche in Barcelona stattfand, wurde, wie schon bei ähnlichen Gelegenheiten, von der katalanischen Regierung unter Quim Torra komplett boykottiert. Der hatte entschieden, dass auch kein einziger Vertreter seiner Regierung an dem Abendessen teilnehmen werde, welches der Unternehmerverband zu Ehren des Monarchen ausgerichtet hatte. Es war bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass König Felipe Barcelona besuchte und von der Regionalregierung ignoriert bzw. blockiert wurde.

Nach dem Messebesuch sprach er mit Vertretern der Wirtschaft. Die baten ihn, Katalonien trotz der politischen Krise weiterhin im In- und Ausland zu repräsentieren, damit die Region ihr internationales Ansehen zurückgewinnen könne. Bei seinem Aufenthalt besuchte der König auch den Unternehmer- und Akademikerverband Barcelona Global, die Anwaltskammer von Tarragona und andere Institutionen. Der Präsident von Barcelona Global, Pau Guardians, erklärte dem Monarchen, es sei dringend notwendig, dass sich das Königshaus dafür einsetzt, der Marke Barcelona zu ihrem früheren Glanz zu verhelfen, ihre Reputation in der Welt wieder aufzupolieren. Unternehmerpräsident Josep Sánchez Llibre sprach mit König Felipe mehr als eine Stunde. Es ging um die großen Probleme der katalanischen Unternehmerschaft. Die Haltung der Unternehmer stand im deutlichen Kontrast zum Boykott der Regierung. Präsident Torra konnte wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht an dem Abendessen teilnehmen, das im Nationalen Kunstmuseum von Katalonien ausgerichtet wurde. Aber auch andere Mitglieder seiner Regierung hatten abgesagt.

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