Demo mit Autokorso

„Für unsere Sicherheit, für die Arbeit und für die Zukunft. Tests an Flughäfen, jetzt!“ – so lautet die Forderung. Fotos: efe

„Für unsere Sicherheit, für die Arbeit und für die Zukunft. Tests an Flughäfen, jetzt!“ – so lautet die Forderung. Fotos: efe

Über 3.500 Fahrzeuge folgten dem Aufruf des Unternehmerverbands CEST und forderten mit einer Protestfahrt die Einführung von Corona-Tests für Einreisende

Teneriffa – Der Hilferuf der Tourismusbrache wird immer verzweifelter. In Anbetracht der anhaltenden Tourismusflaute und der, bedingt durch die Corona-Pandemie, schlechten Aussichten für die gerade begonnene Wintersaison – die Hauptsaison für die Inseln – drängt die Branche auf konkrete Maßnahmen. Seit Wochen fordern Unternehmer- und Hotelverbände der Inseln die Einführung von Corona-Tests an Flughäfen, um einerseits das Einschleppen neuer Fälle zu verhindern, andererseits das Image der Kanarischen Inseln als sicheres Urlaubsziel zu stärken.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, folgten am 30. September etwa 5.000 Personen dem Aufruf des Unternehmerzirkels des Südens (Círculo de Empresarios y Profesionales del Sur de Tenerife, CEST) und schlossen sich der Protestaktion mit einer Autokarawane an.
Kurz nach 10.30 Uhr starteten die Fahrzeuge die Motoren. Busse, Lkws, Taxis, Motorräder und Pkws bildeten eine rollende Kolonne, die aus zwei Richtungen – von Adeje und von Puerto de la Cruz aus – Richtung Hauptstadt zog. Ziel war das Regierungsgebäude in Santa Cruz, vor dem der Autokorso vorbeiziehen sollte. Allerdings schafften dies nur einige Fahrzeuge, denn ab 12.20 Uhr wurde der Verkehr von der Polizei umgeleitet.
Trotzdem blieb das Bild eines geschlossenen Protestes. Roberto Ucelay, Präsident des CEST und Initiator der Protest-Karawane, gab im Regierungssitz eine lange Unterschriftenliste ab. Mehr als 3.800 Namen, darunter fünfzehn kleinere und größere Unternehmer- und Geschäftsverbände, unterzeichneten das Dokument. Die Forderung ist eindeutig: Tests für alle Reisenden, die auf den kanarischen Flughäfen und in den Häfen ankommen, einerlei, ob es sich um Urlauber oder um Passagiere vom spanischen Festlandland handelt.
Roberto Ucelay erklärte, dass Hotels ihren Gästen bereits PCR-Tests vor der Rückreise anbieten, dies aber für die Inseln wirkungslos bleibe, solange nicht schon bei der Einreise getestet und so der Kreis geschlossen wird.
Die Kanarische Regierung habe Kapazitäten, um die Tests durchzuführen, versicherte Ucelay.
José Fernando Cabrera, Präsident des Verbands FAST (Foro de Amigos del Sur de Tenerife), der ebenfalls zu den Unterstützern der Initiative gehört, erinnerte daran, dass auf den Kanaren an die 400.000 Personen vom Tourismus leben.

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