Deutsche Berufsausbildung – ein Vorbildmodell für die Spanier


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Deutsche Handelskammern werden ihre spanischen Kollegen bei der Umsetzung unterstützten

Anfang September unterzeichneten Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), und Manuel Teruel, Präsident des Verbandes spanischer Handelskammern, ein Kooperationsabkommen.

Madrid – Die deutschen Experten werden den Spaniern bei der Einrichtung des dualen Ausbildungsmodells mit Rat und Tat zur Seite stehen mit dem Ziel, die hohe Jugendarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen.

Driftmann und Teruel unterzeichneten in Madrid feierlich das Abkommen, in dem sich der DIHK verpflichtet, die spanischen Handelskammern bei der Einrichtung eines einheitlichen dualen Berufsausbildungsmodells nach deutschem Vorbild zu beraten. Bei dem Festakt wurde das weltweite Ansehen des deutschen Modells hervorgehoben, das die theoretische mit der praktischen Ausbildung kombiniert, während in Spanien die Berufsausbildung vorwiegend in Lehrsälen erfolgt. Die Spanier zeigten sich beeindruckt von den Erfolgszahlen, die für sich sprechen: 90% der Lehrlinge werden nach Abschluss der Lehrzeit vom Betrieb übernommen, weshalb sich 60% der Jugendlichen auch für eine Berufsausbildung entscheiden.

Manuel Teruel wies darauf hin, dass die für junge Spanier dramatische Arbeitsmarktlage dringend angegangen werden muss und forderte die Unternehmen auf, die Ausbildung nicht mehr als Kostenfaktor, sondern als Investition anzusehen. Teruel lobte die deutsche Berufsausbildung mit ihrer theoretischen und praktischen Ausrichtung und erklärte, dieses Modell habe zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beigetragen.

Hans Heinrich Driftmann erklärte, die deutschen Handelskammern könnten mit ihrer Erfahrung und ihrem Rat helfen, doch die spanischen Kollegen müssten das Modell an die Gegebenheiten im Land anpassen. Der DIHK-Präsident betonte, die europäischen Handelskammern sollten danach streben, „allen Jugendlichen Perspektiven zu geben“.

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