Die Würfel sind gefallen


© Moisés Pérez

Entlassungen im „Casino Taoro“

Puerto de la Cruz‘ Kasino wird 17 Angestellte entlassen, darauf einigten sich das dem Cabildo gehörende Unternehmen und die Belegschaft.

Aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde schon vor einiger Zeit ein sogenanntes Verfahren bei Massenentlassungen, Kurzarbeit und Frühverrentung (ERE) eingeleitet (das Wochenblatt berichtete). Im Rahmen der Verhandlungen lehnte das Kasino den Vorschlag des Personals, die Gehälter um 20% zu kürzen, ab. Unter bestimmten Voraussetzungen akzeptierte die 35 Personen starke Belegschaft nun die Entlassung von 17 Angestellten.

Die Betroffenen, die hauptsächlich in der Spielhalle und an der Kasse eingesetzt wurden, waren durchschnittlich mehr als 28 Jahre im Betrieb tätig und tragen erhebliche familiäre Lasten. Neun der betroffenen Familien haben zusammen 14 minderjährige Kinder. Das Kasino wird jedem eine Abfindung von 30 Tageslöhnen pro gearbeitetem Jahr zahlen.

Die Gewerkschaft Intersindical Canaria (IC) erklärte, die Gesamtsumme der Abfindungen betrage 1.309.056 Euro. Darüber hinaus werden die Entlassenen mit minderjährigen Kindern eine einmalige Zusatzzahlung von 5.000 Euro pro Kind erhalten. Für die über 55-Jährigen wird das Kasino die Sozialversicherungsbeiträge bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres übernehmen. Des Weiteren vereinbarte das Cabildo-Unternehmen mit einer anderen Firma die vorübergehende Übernahme und sechsmonatige Beschäftigung aller Betroffenen.

Aus den Reihen der Belegschaft, die fast vollständig der Einigung zustimmte, wurden Stimmen laut, die darauf hinwiesen, dass die Verluste des Kasinos auf dessen Lage in der Schwimmbadanlage Lago Martianez zurückzuführen sei. Die Entscheidung, den Spielbetrieb vor einigen Jahren dorthin zu verlegen, habe die Kundschaft abgeschreckt. Die Angestellten meinen, das Kasino sollte wieder in das ehemalige Gebäude im Taoro Park zurückkehren.

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