Drei kanarische Firmen sind in den „Fall Bárcenas“ verwickelt


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Der Korruptionsskandal der konservativen PP reicht bis nach Teneriffa

In der Parteispendenaffäre der spanischen Regierungspartei Partido Popular sind in der geheimen Buchführung über illegale Firmenspenden des ehemaligen Schatzmeisters der PP, Luis Bárcenas, (siehe Seite 45) auch drei kanarische Firmen als Spender aufgetaucht. In den Jahren 2008 bis 2011 sind von diesen insgesamt 400.000 Euro gespendet worden.

Madrid – Die Firma Construcciones Industriales Tenerife ließ der Partei in diesem Zeitraum insgesamt 200.000 Euro zukommen. Als höchste Teilsumme 100.000 Euro in einem Jahr. Diese Summe übersteigt das Firmenkapital des Unternehmens und auch das Jahreseinkommen seiner gesamten Geschäftsleitung.

Das Unternehmen Gestiones y Asesoramiento 3000 SL hat im Jahr 2010 insgesamt 100.000 Euro gespendet. Laut Informationen des Radiosenders Cadena SER war es im Jahr 2007 mit der Stadtreinigung in Santa Cruz beauftragt. Sein Firmenkapital ist genauso hoch wie die Spendensumme. Gestiones y Asesoramiento 3000 SL kommentiert hierzu, die Spenden seien absolut transparent per Überweisung erfolgt und ordnungsgemäß in der Buchführung vermerkt. Das Unternehmen betont, es spende auch an andere Parteien, gemeinnützige Organisationen und die Kirche. Darüber hinaus habe es nie öffentliche Aufträge erhalten und im fraglichen Zeitraum habe zudem die Partei Coalición Canaria regiert und nicht die Partido Popular.

Das dritte Unternehmen, das auf Bárcenas Spendenliste erscheint, ist Trabajos y Servicios SL. Es hat im Jahr 2011 100.000 Euro an die Partido Popular gespendet.

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