Ex-Chef von VOX in Andalusien wegen Betrugs im Fokus der Staatsanwaltschaft

Francisco Serrano wird Betrug mit Subventionen vorgeworfen. Foto: efe

Francisco Serrano wird Betrug mit Subventionen vorgeworfen. Foto: efe

Missbrauchte Subventionen

Bis zum 1. Juli dieses Jahres war Francisco Serrano Chef der rechtsradikalen Partei VOX in Andalusien und Abgeordneter im Regionalparlament. Doch seit die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs gegen ihn ermittelt, hat er seinen Parteiposten niedergelegt, gehört aber weiterhin dem Parlament an, wo er der „gemischten Fraktion“ beigetreten ist. Serrano, der sich von seinem Posten als Richter hatte freistellen lassen, konnte 2018 bei den Regionalwahlen 400.000 Wählerstimmen auf sich vereinen und für seine Partei 12 Parlamentssitze erreichen. Das Industrieministerium hatte ihm 2016 für seine „Geisterfirma“ Bio Wood Niebla, die in Huelva Pellets für Heizzwecke produzieren sollte, eine Subvention in Höhe von 2,5 Millionen Euro genehmigt und auf ein Konto überwiesen. Die Firma wurde zwar notariell gegründet, hat jedoch niemals eine Tätigkeit aufgenommen. 438.000 Euro dieses Betrages wurden von Serrano und seinem Sozius für Darlehen an Dritte, Barabhebungen und die Bezahlung von Rechnungen und sonstigen Ausgaben verwendet, die nichts mit dem Zweck zu tun hatten, für den sie gewährt wurden, heißt es in der Klageschrift der Staatsanwaltschaft.

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