Ex-Frau getötet und nach Unfall festgenommen


Der Tatort ist dieses Haus in Los Realejos. Foto: EFE

Der Täter brachte danach deren Enkelin nach Puerto de la Cruz, bei der weiteren Flucht überschlug er sich auf der TF-5

Teneriffa – In der Nacht des 19. Januar haben Beamte der Guardia Civil und Policía Local in Santa Úrsula den 68-jährigen Spanier Esteban H. festgenommen, der unter dem Verdacht steht, seine Ex-Frau, die 46-jährige Venezolanerin Yenny S. H., in einem Haus in Los Realejos getötet zu haben. Das Opfer war vor rund 15 Jahren nach Teneriffa gekommen und lebte in einer neuen Beziehung in San Juan de la Rambla.

Die Tat ereignete sich um etwa 21.00 Uhr in der Calle Las Arenitas im Ortsteil Las Llanadas von Los Realejos, dem Heimatort des Beschuldigten. Offenbar hatte dieser einen so heftigen Streit mit seiner Ex-Frau, dass die Nachbarn aufmerksam wurden. Wegen der lautstarken Auseinandersetzung riefen sie die Polizei herbei, die, als sie das Haus betrat, dort die Leiche der Frau vorfand. Diese wies Verletzungen auf, die von einer Stichwaffe herrührten und die ihr mutmaßlich von ihrem Ex-Mann zugefügt worden waren.

Der Täter hatte die 9-jährige Enkelin der Getöteten, die sich ebenfalls im Haus befunden hatte, mitgenommen. Mit ihr fuhr er nach Puerto de la Cruz, wo er sie in die Obhut einer Tante brachte. Die Mutter des Mädchens befindet sich zurzeit nicht auf Teneriffa. Esteban H. setzte die Flucht in seinem Wagen, einem Toyota Hilux, fort und fuhr in Richtung Santa Cruz auf die Nordautobahn TF-5, wo die Guardia Civil und wenig später auch die Lokalpolizei von Santa Úrsula die Verfolgung aufnahmen.

Nach kurzer Verfolgungsjagd stieß der Toyota auf der Höhe der Autobahnausfahrt 28 mit einem anderen Fahrzeug zusammen und überschlug sich daraufhin mehrfach.

Der Flüchtige erlitt bei dem Unfall schwere Bauchverletzungen und wurde von einem Rettungswagen in das Kanarische Universitätskrankenhaus HUC gebracht, wo er seitdem behandelt wird. Durch die Geschehnisse wurde auf der Autobahn TF-5 ein Stau großen Ausmaßes verursacht.

Die Untersuchung des Falles hat die Kriminalpolizei von Puerto de la Cruz übernommen.

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