Fischsterben in der Oase


Sauerstoffmangel aufgrund von Wasserverschmutzung

Anfang Juli kam es in der Meerwasserlagune von Maspalomas zu einem massiven Fischsterben. Hunderte toter Fische trieben auf dem Wasser oder lagen am Ufer, und in der gesamten Gegend machte sich ein durchdringender Gestank breit.

Die Angestellten des Umweltamtes sammelten in mehreren Tagen unzählige tote Fische ein, die zum Teil zur Untersuchung in ein Labor gebracht wurden. Der Rest landete auf der Mülldeponie.

Als wahrscheinlichste Ursache für den Massentod gilt ein akuter Sauerstoffmangel im Wasser, der vermutlich aufgrund von Verschmutzung durch organisches Material entstanden ist. Die Zeitung Canarias 7 berichtete, dass das Cabildo von Gran Canaria, das über dieses Naturschutzgebiet wacht, die Gemeinde San Bartolomé de Tirajana wegen einer Verschmutzung des Sees durch Abwasser angezeigt hat. Nach Auskunft von Canarias 7 sollen dem Sauerstoffmangel 70% des Fischbestandes der Lagune zum Opfer gefallen sein.

Die „Charca“ (Teich) von Maspalomas ist wie eine Oase in der Wüste. Die Meerwasserlagune liegt mitten in den Sanddünen und ist nur wenige Meter vom offenen Atlantik entfernt.

Die Lagune gilt als sensibles ökologisches Gebiet, in dem zahlreiche Vogelarten nis­ten und viele verschiedene Fischarten vorkommen. Bereits 1995 kam es hier zu einem massiven Fischsterben. Auch damals war die Ursache ein akuter Sauerstoffmangel.

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