Flüchtlingsdrama: Zahl der Opfer steigt auf 25


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Am Dienstagmorgen wurde in Lanzarote eine weiteres Opfer des Bootsunglücks geborgen. Danach wurden die Bergungsarbeiten zunächst eingestellt. Nach den hartnäckigen Behauptungen eines Überlebenden, dass sich zum Zeitpunkt des Unglücks nicht wie bislang vermutet, 28 Personen an Bord des Flüchtlingsbootes befanden, sondern 32, wurde jedoch noch am selben Tag eine neue Suchaktion gestartet. Dabei wurden drei weitere Leichen von Kindern im Alter zwischen 13 und 14 Jahren geborgen, was die Angaben des Überlebenden zu bestätigen scheint. Derzeit wird nach dem letzten Vermissten gesucht.

Beim Kentern des aus Marokko kommenden Flüchtlingsbootes am 15. Februar vor Lanzarote kamen folglich 25 Menschen ums Leben.

Von den sechs Überlebenden der Katastrophe, die von einem Surfer mit seinem Brett gerettet werden konnten, wurden mittlerweile vier aus dem Krankenhaus entlassen und in ein Auffanglager für illegale Immigranten auf Fuerteventura gebracht. Fünf Überlebende sind marokkanischer Herkunft. Der 15-jährige Junge, der einzige minderjährige Überlebende, stammt aus Mauretanien. Die Rückführungsverfahren sollen umgehend eingeleitet werden.

Unterdessen haben die marokkanischen Behörden Fotos der Toten angefordert, um ihre Staatsbürger identifizieren und die Rückführung der Leichen einleiten zu können.

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