Frauennamen als Ersatz für Namen aus Zeiten der Diktatur

Ob das Franco-Denkmal abgerissen wird, ist weiter unklar. Foto: EFE

GRAF6123. SANTA CRUZ DE TENERIFE, 08/06/2018.- La consejera insular del grupo Popular Ana Zurita ha pedido al Cabildo de Tenerife que proteja el Monumento a la Victoria, conocido por el Monumento a Franco, y no permita que sea demolido. Según Zurita este monumento forma parte del Patrimonio Histórico de la ciudad de Santa Cruz de Tenerife y además es obra de un reconocido escultor, Juan Ávalos, uno de los máximos representantes del arte español contemporáneo. EFE/Cristóbal García

Unidas Podemos fordert, dass sieben Straßen in Santa Cruz de Tenerife nach Frauen benannt werden

Teneriffa – Das spanische Gesetz zur Vergangenheitsbewältigung „Ley de Memoria Histórica“ (wörtlich: Gesetz des historischen Andenkens) von 2007 schreibt die Entfernung von Namen und Denkmälern, die an die Franco-Zeit erinnern, vor. Auch auf den Kanaren hießen lange Zeit noch viele Straßen so, wie sie zu Ehren des Diktators einst genannt wurden. Die meisten wurden mittlerweile umbenannt. So heißt zum Beispiel die ehemalige „Rambla del General Franco“ in Teneriffas Hauptstadt seit 2008 „Rambla de Santa Cruz”.
Trotzdem gibt es aber bis heute noch Überbleibsel. Laut dem Ergebnis einer Studie, die 2018 von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben wurde, tragen immer noch 34 Straßen in Santa Cruz de Tenerife franquistische Namen; einige Beispiele sind die „Calle Anatolio de Fuentes García“, die Brücke „Puente del General Serrador“, die „Rambla del General García Escámez“ und die „Avenida Francisco La Roche“.
Nun hat die Gemeindefraktion von Unidas Podemos beantragt, dass mindestens sieben der Straßen, die demnächst umbenannt werden, nach Frauen benannt werden. Fidela Díaz, Cecilia Domínguez, Isabel Hernández, María Dolores Pelayo, Pilar Lojendio, Edith Maillard und Cecilia Ascanio – sie alle waren gebildete, zum Teil sozial engagierte und mutige Frauen, die Beiträge zum Fortschritt leisteten.
Die Stadtverwaltung ließ indessen wissen, dass aktuell an einem juristischen Gutachten gearbeitet wird, um zu entscheiden, was beispielsweise mit dem Franco-Denkmal geschehen soll, das am Ende der Rambla de Santa Cruz steht und gemäß dem „Ley de Memoria Histórica“ entfernt werden müsste. Man arbeite auch weiter an der Terminplanung für die Änderung der franquistischen Straßennamen, hieß es.

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