Furchtlos in Fukushima


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Sein Wunsch, sich bei seinen Gastgebern ins rechte Licht zu rücken, veranlasste Präsident Mariano Rajoy bei seinem kürzlichen Besuch in Japan dazu, auch die Stadt Fukushima zu besuchen.

Madrid/Tokio – Nur 60 km von dem Atomkraftwerk entfernt, in dem sich im März 2011 die schlimmste Nuklear-Katastrophe der Geschichte ereignete, stieg er aus dem Hochgeschwindigkeitszug. In Fukushima eröffnete er die Ausstellung des spanischen Künstlers José María Sicilia mit dem Titel Flores del Invierno – Winterblumen, in der sich der Maler mit der Tragödie auseinandersetzt. Rajoy ist der erste westliche Politiker, der Fukushima einen Besuch abstattete, wenn auch nur für weniger als eine Stunde. Schon immer hat er die Atomenergie unterstützt, doch noch nie hat er seine Meinung so klar zum Ausdruck gebracht, wie bei dieser Gelegenheit. „Die Furcht (vor der Atomkraft) ist unbegründet, und ich hoffe, dass meine Präsenz dazu beiträgt, diese Furcht zu zerstreuen“, erklärte er. Nur kurze Zeit, nachdem er den Zug Richtung Tokio wieder bestiegen hatte, teilte die Betreiberfirma des Kraftwerkes mit, man habe ein weiteres Leck festgestellt, durch das radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer geflossen sei.

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