Griechenlands Krise „verkompliziert“ die Lage


Rajoys Einschätzung der Konsequenzen für Spanien

Laut der Zeitung El País warnte Mariano Rajoy, Parteichef der Partido Popular (PP), schon bei seinem Teneriffa-Besuch am 9. Mai vor einer möglichen Ausuferung der Griechenland-Krise.

Madrid – Der Oppositionspolitiker sagte wörtlich: „Achtung Europa, das kann noch komplizierter werden.“

Am nächsten Tag traf sich Rajoy mit Unternehmern in Vigo (Galicien) und brachte erneut seine Sorge zum Ausdruck: „Was in Griechenland passiert, wirkt sich sehr auf uns aus. Griechenland, Irland und Portugal haben viele Schwierigkeiten. In Bezug auf Griechenland gibt es viele Gerüchte über eine Restrukturierung der Schulden, … einige Länder wollen kein Geld mehr dazugeben, wie Finnland und es gibt Äußerungen des britischen Wirtschaftsministers. Das bewirkt große Spannungen auf den Märkten, die sich auf Spanien auswirken. Ich glaube, die Gerüchte [über eine mögliche Spanien-Rettung] sind unbegründet, ich bin ei­­ner derjenigen, die glauben, dass Spanien keine Rettung braucht, aber alle diese Sachen machen die Finanzierung wesentlich komplizierter. Der Renditeabstand beträgt 220 Basispunkte, das ist ein sehr besorgniserregender Umstand für ein so verschuldetes Land wie das unsrige.“

Der PP-Parteichef präsentierte einige Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens, die seine Partei bereits im Abgeordnetenhaus vorgebracht hatte, unter anderem eine Verringerung der Steuern für kleine und mittelständische Unternehmen und die mögliche Lösung von Branchenabkommen und ähnlichen Vereinbarungen.

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