Handel ohne Grenzen


Lokaler Handel von Liberalisierung bedroht

Eine kürzlich auf EU-Ebene verabschiedete Richtlinie über die völlige Liberalisierung des Handels bereitet den kanarischen Händlern große Sorgen.

Insbesondere die auf den Inseln vertretenen Supermarkt-Ketten Spar, Vivó, Dinosol bzw. Hiperdino und Mercadona, befürchten, dass nach Inkrafttreten der Direktive im Dezember 2009 noch mehr Makro-Einkaufszentren ihnen die Kunden streitig machen.

Die Dachvereinigung der betroffenen Supermärkte, Auican, hat sich in diesem Zusammenhang bereits mit dem Handelsdirektor der kanarischen Regierung, Arturo Cabrera, zusammengesetzt, um gemeinsam eine Möglichkeit zu finden, für den Archipel diesbezüglich eine Sonderregelung auszuhandeln.

„Ab 2009 sind dem Handel keine Grenzen mehr gesetzt, jeder kann sich hier niederlassen und das kann schlimme Folge für den hiesigen Kleinhandel haben“, befürchtet Auican-Sekretär Alonso Fernández.

Die letzte Hoffnung, die für den Einzelhandel auf den Kanaren noch bestehe, sei die einzige Ausnahmeregelung, die die Richtline vorsieht, und für „begrenzte Territorien“ und bei „negativen Folgen für die Umwelt“ zum Einsatz kommen kann.

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